Einspielen und Einstimmen in der Orchesterprobe

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fauwly

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Einspielen und Einstimmen in der Orchesterprobe

von fauwly am 09.03.2010 05:55

Hallöle zusammen !

Nachdem ich mir verschiedene Postings und Threads zu den Themen: „Einstimmen“, „Einspielen“, „Intonation“, „Stimmgeräte“ etc. angesehen und
gelesen habe (... bei einigen sträuben sich dann schon aus musikalischer Sicht die Nackenhaare ...)
stelle ich mir so die Frage: ...

" Wie oder was passiert bei Eurer Orchesterprobe so ?" Welchen Sinn und welchen Zweck hat Eure
Probe eigentlich und wie fangt Ihr bzw. Eure musikalische Leitung – idealerweise- so eine Probe an ?

Wie geht ihr um mit Themen wie ...“Einspielen“ und „Einstimmen“ zu Beginn Eurer Probe !

Was konkret passiert da bei Euch im Verein und warum ???? (Soll ja Leute geben, die lassen langweilige Scalen in E- und F- Dur einspielen, obwohl alle zu probenden Werke am Abend in G- , D- Dur oder
a- Moll stehen <= Das ist jetzt kein Witz- das gibt es tatsächlich !).
Klar, man kann auch bei einer Probe einfach die Instrumente (Flöten, Mallets etc.) auspacken und loslegen ... klar, einspielen oder einstimmen ist eh unnütz ... wir wollen FUN !

Dann klingt es generell so wie auf den Karnevalsumzügen im letzten Monat... (vielleicht sogar grundsätzlich, wenn man sich so Karnevals- Spielleutegruppen oder Malletsgruppen anhört).

Es ist ja so, .... kein Sportler geht in einen Wettkampf oder hat einen Auftritt ohne
sich vorher aufzuwärmen und Kontakt mit dem Sportgerät zu bekommen.

VG

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"Interpretation im Spielleutebereich"

Die Querflöte (Böhmflöte)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.03.2010 09:32.

Rexi

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Re: Einspielen und Einstimmen in der Orchesterprobe

von Rexi am 09.03.2010 14:13

Dann klingt es generell so wie auf den Karnevalsumzügen im letzten Monat... (vielleicht sogar grundsätzlich, wenn man sich so Karnevals- Spielleutegruppen oder Malletsgruppen anhört).


Auf Fauwly!

Jaaaaa.... bei uns ist immer Karneval !!!

*lach*

Wie sollte man es denn aus Deiner Sicht richtig machen?
Worauf sollte man achten?
Wann legt man Einzelproben, Gruppenproben?
Wie studiert Ihr neue Stücke ein?
Wie lange sollte ein Probemblock sein?

Gruß
Rexi

Musikzug Funny Melody

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fauwly

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Re: Einspielen und Einstimmen in der Orchesterprobe

von fauwly am 09.03.2010 14:21

@ Rexi !

Hmmm, Du hast schon mein Anfangsposting gelesen ??

Meine Frage lautet schlichtweg...... wie macht IHR das in Eurem Verein oder wie geht ihr sowas an ?
Gleichfalls habe ich von einspielen und einstimmen in der Orchesterprobe geschrieben !
Nicht, wie gestalte ich eine gesamte Orchester- Probe ! Die Frage an Dich/ Alle ist wie geht ihr es an ?

Die Frage ist nicht wie würde ich es machen oder tun wollen :D

Also auf,...... Karneval ist vorbei und lass mal hören, wie es bei "Funny Melody" (?) (als quasi "Beispiel") gemacht wird.


VG

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Die Querflöte (Böhmflöte)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.03.2010 14:24.

Rexi

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Re: Einspielen und Einstimmen in der Orchesterprobe

von Rexi am 09.03.2010 14:57

hehe...

Einspielen an Sich gibt es bei uns nicht. Hab ich auch noch nie erlebt, da wo ich war.

Ich hab die "Tradition" mit einem leichten Stück anzufangen, was dann eigentlich das Einspielen
darstellt.

Meisten mache ich dann nach drei Stücken, die "Intensivarbeit". Sprich ich nehme mir Stück
und Passagen vor, die beim letzten üben nicht so gut geklappt haben.

Das Ganze dauert ungefähr ne Stunde. Danach ist "Bewegungsprobe". Laufen,
Showteil und so was....

Gruß
Rexi

Musikzug Funny Melody

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.03.2010 15:02.

flutino

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Re: Einspielen und Einstimmen in der Orchesterprobe

von flutino am 09.03.2010 16:30

Bei uns geht es so ab.

Die Flötisten stimmen sich mit dem eigenen Stimmgerät (manche hören es auch so, ob sie zu hoch oder zu tief oder stimmig sind) nacheinander ein. Dann spielen wir entweder die Tonleiter, die zu dem Stück passt was geübt werden soll. Oder aber wir nehmen einen Choral (am besten auch in der Durart wie das Stück). Danach machen wir noch ein paar Dreiklänge.......und dann wird gestimmt. Eine Flötist, fängt an ( der erfahrungsgemäss stimmig ist) und gibt das F2 an seinen Nachbarn weiter...solang bis dieser intonationsmässig stimmt...und das geht dann evt. auch mal in 3er Gruppen weiter bis alle Flöten durch sind. Dann spielen alle ein F2 und ein A2. Dann fangen wir mit dem Stück an was für die Probe auf dem Programm steht an. Meistens spielen wir das Stück an und hören da auf wo die erste Unsicherheit , oder Intonationsschwierigkeit auftritt, oder wo halt probleme im Schlagwerkbereich anfangen. Meistens ist das schon im ersten Satz eines Wettbewerbsstückes.*grins*
Ihr denkt sicherlich das dauert lang....aber wir rechnen diese 15-20 minuten immer ein, die Schlagwerker kennen diese Aufwärmrunde, haben ihre Instrumente schon an ihrem Platz...einige gehen nochmal kurz vor die "Tür" die anderen hören zu..Mallets spielen meistens mit....und um 19:00 Uhr wissen alle das die Probe für Alle anfängt.
Seitdem wir die Böhmflöten haben ist das ganz normal so, und wird nicht hinterfragt. Es kann auch passieren das zwischen der Probe ein register oder Flötist meint nicht zustimmen, der stimmt dann einfach nochmal nach.....!

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Grüße aus Erftstadt
Deutscher Meister 2010 der BDMV :-)
Flutino

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stefan1812

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Re: Einspielen und Einstimmen in der Orchesterprobe

von stefan1812 am 09.03.2010 21:21

Hallo zusammen

Wir üben jeden zweiten Freitag von 17:30 – 20:00 Uhr. Seit kurzem haben wir einen zweiten Probenraum dazu bekommen, so dass wir nun auch öfter üben können. Anwesend sind meistens zwischen 30 und 40 Personen. Nach dem "Instrumentenfassen" spielt jeder kurz für sich, d.h. Flöten mit Flöten, Marchingbell mit Marchingbell und die Trommler mit Trommler. Üblicherweise steigt der Geräuschpegel dann schnell an. Nach dem folgenden Aufstellen spielen wir uns mit einem sogenannten „Tune“- Stück ein. Damit stimmen wir uns aufeinander ein. Daran sind alle Instrumente unterschiedlich beteiligt. Wir spielen dieses Stück mehrfach mit unterschiedlicher Dynamik und Schnelligkeit. Da man den Trommlern dabei oft das Temperament zügeln muss, kann das dann auch schon mal 10-15 Minuten dauern. Danach fängt das Gesamtüben an.

Gruß Stefan

www.spielmannszug-feuerwehr-ihlow.de

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fauwly

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Re: Einspielen und Einstimmen in der Orchesterprobe

von fauwly am 10.03.2010 05:41

@ flutino

Das klingt ja sehr gut und sehr professionell. Gefällt mir richtig gut eure Vorgehensweise.

Eine kleine Verständnisfrage... ..Du schreibst ihr stimmt auf „f“ und „a“ ein (!)
Habt ihr euch grundsätzlich darauf (vereinsintern) geeinigt/ verständigt ??
Beide Töne kann man recht gut anblasen und greifen. Ich frage deshalb, weil „g“ (in der
unteren oder mittleren Oktave) auch ginge.
Wie werden die Mallets (C- Stimmung) mit eingebunden – oder eher nicht ??
Wenn die Stimmungs-/ Intonationsarbeit abgeschlossen ist nimmt euer Dirigent noch abschließenede
Maßnahmen (oder Korrekturen) für das gesamte Orchester(oder den Bläsersatz) vor ?

Man muss dazu sagen, dass das einstimmen am Anfang immer nur eine Momentaufnahme ist, die nur kurze Zeit später schon ein ganz anderes Ergebnis bringen kann. Im Idealfall kennt jeder Musiker sein Instrument soweit, dass er weiß, welche Töne eher nicht stimmen (kranke Töne) und auch während eines Stückes leicht korrigiert (ein- und ausdrehen) werden müssen. Und bei extremen Umgebungsbedingungen (z.B. Wärme, Feuchte) sollte man zumindest während eines Auftritts/ einer Probe ruhig zwischendurch nochmal nachstimmen.

Viele Grüße

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Die Querflöte (Böhmflöte)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.03.2010 14:09.

flutino

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Re: Einspielen und Einstimmen in der Orchesterprobe

von flutino am 11.03.2010 16:06

Hallöle Fauwly


Hm, das haben wir eigentlich von unserer Konzertflötenlehrerin übernommen. Weil wir auch bemerkt haben das diese beiden Töne leichter zustimmen sind wie zb. das "B". Das "G" haben wir noch garnicht probiert...*ggg*.
Die Mallets spielen einige Choräle mit, aber auch Tonleiter spielen sie mit. ist es eigentlich gut nach den Maletts die Flöten zustimmen ?
Wiegesagt, wenn alle Flöten gestimmt sind, spielen wir das F" zusammen und dann einen Choral....und wenn er dann noch eine Intonationsschwäche hört.....wird diese korrigiert.
Dann wird meistens das Ziel der Probe festgelegt und dann jeht die Probe los.....*g*.

Ja, genau Fauwly....jeder Spieler sollte seine "kranken" Töne kennen...und diese selbstständig durch ein oder ausdrehen korrigieren. Oft kommt es aber auch vor...das jemand fragt...ob er nochmal nachstimmen kann. Und unsere jungen Flötisten hören es zwar meist das was nicht stimmt, aber können nicht immer entscheiden ob sie zu hoch oder zu tief sind.

Viele Grüße zurück:-)

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Flutino

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