traditionelles Spielmannswesen
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Re: traditionelles Spielmannswesen
von Heyersm3 am 08.01.2010 14:02Nein ihr habt euch nicht verlesen. Viele TK und SZ die ich kenne spielen fast alle nach dem Gehör, also so wie die Töne der Flöte gestoßen, gezogen oder geschliffen werden, so spielt man in den Vereinen auch die Marschtrommel.Und da kenne ich mindestens 12 Stück. Das wären alleine aus Gladbach schon mal mindestens 4 von 5 und in Neuss und Umgebung auch mindestens 8 Vereine.
Wie schon gesagt, traditionsgemäß wurde im frühen Zeitalter nicht nach Noten getrommelt, sondern nach der Melodie der Flöten. Da ich auch kein Fan bin von Wettstreiten wo wahrscheinlich heut zu tage nur Vereine eine Chance haben die nach Noten Trommeln etwas zu reissen und nicht wie es noch vor 40-50 Jahren war. Denn für mich hört es sich einfach besser an, nach Gehör zu Trommeln. Denn ich stehe nicht auf Balladen oder ähnliches.
Mein Stil und Geschmack gilt der traditionellen Preussischen Marschmusik Richtung. Jetzt nicht gerade die Sammlung der Armeemarschbücher, aber so ähnlich. Wie gesagt, wenn man bei Youtube mal was rein stellt wird man von den Tambouren die nach Noten spielen auch nur dumm angemacht mit Kommentaren. Das ist falsch, das ist scheisse, geht so nicht und und und...
Naja ich habe da ein paar videos bei Youtube, wo man mal sehen kann wie in Mg ungefair getrommelt wird. Sucht einfach mal unter Trommelübungen oder Tambourkorps In Treuer Kameradschaft Mönchengladbach nach.
Re: traditionelles Spielmannswesen
von flutino am 08.01.2010 14:34Sooryyyyyyy, aber jeder schreit nach Fortschritt, in allen Bereichen des Lebens................! Warum soll es dann bei Spielmannszügen nicht so sein....................!
Das soll nicht heißen, das ich klassische SZ belächle, solang man mich in Ruhe mein Hobby nachgehen lässt, aufjedenfall nicht.
Nochmal.......jeder moderne SZ könnte alte Märsche spielen, wenn er es dann will. Es hört sich echt so an, als wenn das was besonderes wäre...! Ich kann nicht verstehen, warum man sich so hinter der sogenannten "Tradition" versteckt....vielleicht weil es einfacher ist alles so zulassen wie es schon ein halbes Jahrhundert war, ....aus falschen Stolz ??? Bequemlichkeit, keine Möglichkeit es anders zumachen....keeene Ahnung.......! Versteht mich nicht falsch, Sz die traidionelles spielen, und das wenigstens mit Halbtonschritte......die höre ich mir hinundwieder auch an(zb. Neusser Schützenfest), aber wo man nur falsche Töne hört.......höre ich geflissentlich weg.
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Flutino
Re: traditionelles Spielmannswesen
von Heyersm3 am 08.01.2010 15:23Ich bin durchaus für Fortschritt zu haben. trotzdem sollte man das meiste der Tradition und Geschichte pflegen und weiter führen.
Also ich nenne dir bzw. euch mal ein paar Dinge die ich sehr wichtig finde:
1. Uniform, entweder mit 4 Knöpfen oder Waffenrock, mit Schwalbennestern...
2. Märsche, da gehören für mich in ein Repertoire mindestens 80% Märsche die zwischen 1880 und 1985 geschrieben worden sein und danach noch 20% moderne Sachen.
3. Haltung etc. sollte streng nach militärischer Art befolgt werden, ebenso Kommandos.
4.Weiter Optische Erscheinung... So sollte der Tambourmajor zu einer Parade in Historischer Uniform auftreten, dazu gehören: Reiterhose,Reiterstiefel,weisses Hemd,Waffenrock,Pickelhaube mit Büffelfell und der Königssäbel.
Das ist mir eigentlich so das wichtigste. Allem anderen gegenüber bin ich eigentlich offen.
Also da hier im Rhein Kreis Tambourkorps eigentlich überwiegend zu Schützenfesten aufspielen, wird eben mehr auf tradition gesetzt. Deswegen auch die 4 wichtigen Punkte die ich hier aufgeschrieben habe.
Es schrieb mal einer hier ins Forum, früher ging man mit herkömmlichen Märschen zu Wertungsspielen, heute müssen es schon fast Klassiker und Chart Hits sein. Aber das hat mit Marschmusik nicht mehr viel zu tun.
Also ich bin mal so eingenommen. Wenn jeder so viel Übung und Leidenschaft in dieses Hobby rein wirft und alles so genau und ernst nimmt wie ich es persönlich tue, dann bin ich überzeugt das ich mit einer Gruppe von Leuten mit dieser Leistung wenn nicht aufs Notenspielen der Trommeln geguckt wird sondern nur nach der exaktheit, bin ich überzeugt, das man sich mit den besten messen könnte!
Re: traditionelles Spielmannswesen
von flutino am 08.01.2010 17:34Hast Du schonmal was von Originalliteratur gehört ??? Auf den heutigen Wertungsspielen, Meisterschaften, Orchesterwettbewerbe werden diese gefordert, die haben nichts mit Charts, oder der Popwelt zutuen.
Hier wird mit Halbwissen rumgeworfen, das ist echt ne wahre Pracht.
Also wenn ich mir hier die meisten Postings über Tradition durchlese....interpretiere ich Tradition, mit Optische Erscheinung. Haltung; Militär, Spiel ohne Noten.........hallloooooo wo bleibt denn das wichtigste, wo bleibt denn die MUSIK, die Leidenschaft, diese rüberzubringen, das Publikum durch die Musik in den Bann zuziehen ?????????????Boaaaahhh, ich geh gerade mal um den Block frische Luft schnappen....*g*
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Re: traditionelles Spielmannswesen
von fauwly am 08.01.2010 17:50Bevor ich zusammenbreche und mir der Kamm schwillt.
Zitate aus diesem Thread:
Hallöle zusammen !
Bevor hier jeder seine Sicht von „Tradition und Spielmannswesen“ äußert, wäre es sicherlich gut, den Begriff „Tradition“ für sich selber zu interpretieren und zu erklären.
Also die Frage anzustellen, was ist und was meint der Begriff „Tradition“ überhaupt in unserem Sprachgebrauch ? Das was Spielmannszüge vor 50 oder 100 Jahren ausmachte ?? Gepflogenheiten von Gestern, Vorgestern oder von vor 60 bzw. 150 Jahren ? Zweistimmige Stücke zu spielen, die mehr recht als schlecht von der Blasmusik übernommen worden sind und immer noch 75 % der Spielleuteliteratur ausmachen ? Oder eine eigenständige Musik (Originalkompositionen) für diese Instrumentengruppe ??? Die eigentliche Literatur der Spielleute waren überlieferte Rhythmen und Melodien etc.
keine auswendig daher gespielte Blasmusikliteratur (die teilweise so was von schlecht wiedergegeben wird) ! Oder meint Tradition nur festhalten an gewohnten Dingen, festhalten an Ritualen (die vielleicht gängige Praxis während verschiedener politischer Regime oder Gegebenheiten waren) und somit (vielleicht) eine skeptische Haltung vor NEUEM
beinhaltet ? Kann das tragen von Marschgabeln und somit eine Notenvorlage während des Umzuges Skepsis hervorrufen ? Sicher kann es ! Warum ? Weil man davon ausgeht, dass der Zuhörer / Zuseher dass nicht sehen will ?? Blödsinn ! Es gibt kaum noch Spielmannszüge die wirklich akkorat daherkommen ... trägt wirklich jeder die Uniform so wie sie getragen werden sollte ? Keine Sandalen dabei ? Keine Turnschuhe an ?? Wirklich schwarze Strümpfe oder Stoffhosen ??? Oder vielleicht dunkelblaue Strümpfe und eine schwarze Jeans ??? Dazu wackelige Töne und viele rhythmische Fehler ! Egal – Hauptsache sieht irgendwie toll aus ... findet der Zuhörer/ Zuseher dass dann auch toll
und traditionell ?
Wenn man sich nicht wirklich die Mühe macht und die Geschichte und Entwicklung der Spielleutegruppen hinterfragt, verweigert auch den Blick über den Tellerrand – also auch das, was an Entwicklung passiert oder passiert ist. Selbst das kann (wenn man es für sich und seine Gruppe so entscheidet) Tradition sein (z. B. der Vergleich und Entwicklung von Spielleutegruppen in der ehem. BRD und ehem. DDR oder die Entwicklung der Spielleutegruppen in der Schweiz, England, Holland oder den USA). In den zuletzt genannten Ländern ist es im übrigen gute Tradition B-Flöten und C - Flöten einzusetzen.
Lange Rede kurzer Sinn !!!!!
Es empfiehlt sich immer auch der Blick in die Vergangenheit, die Entwicklung und Entstehung von Musik und Spielleuten etc. zu hinterfragen. Dann langsam die Geschichte
der Bewegung „Spielmannszug/ Spielleute“ zu hinterfragen und irgendwann sich mit der Geschichte des eigenen Vereins auseinanderzusetzen. Dann zu fragen, was will ich und wie will ich (mit meiner Gruppe/ meinem Verein) in Zukunft aufgestellt sein ?? Was ist also Tradition in meinem Falle ???
Ich glaube, es gibt unheimlich viele Missverständnisse, was die Tradition
von Spielmannszügen, Spielleutegruppen etc. angeht. Gleichfalls unheimlich viele Missverständnisse bei der Interpretation des Begriffs „Tradition“.
Hier etwas zu lesen, um den Begriff Spielmann/ Spielmannszug etc. zu erklären (gerade für Leutz, die weiterführende Lehrgänge besuchen wollen C und B Reihe .... da ist Musikgeschichte PFLICHT)... etwas Geschichte und wirklich traditionelles:
http://www.oetb.at/fileadmin/images/sz/Geschichte/2005_Geschichte_SZW.pdf
Zitat:
Tradition heißt nicht, Asche zu bewachen, sondern die Glut anzufachen.
Benjamin Franklin
Hallöle zusammen !
Ich hoffe, nun mache ich mich nicht unbeliebt oder werde zur Hassfigur hier im Forum.
Es muss aber einiges klargestellt und erläutert werden, bevor hier nur halbwahre Dinge
in die Welt gehen. Dabei habe ich jetzt eigentlich nur willkürlich meinen Gedanken freien Lauf gelassen.
Es ist also nichts numerisch oder nach einer bestimmten Reihenfolge abgefasst worden
Grundsätzlich denke ich, dass NIEMAND etwas gegen MusikerInnen hat, die keine
Noten können oder, aus welchen Gründen auch immer, keine gelernt/ erlernt haben !
So wie ich dass sehe, wird auch NIEMAND niedergemacht deswegen-
es sei denn, man zieht sich diesen Schuh an und fühlt sich damit unter Druck gesetzt oder beleidigt. Weiter denke ich, dass NIEMAND das Recht hat einem ANDEREN musikalisch vorzuschreiben Spaß oder keinen Spaß zu haben und zu bestimmen was Er oder auch Sie musikalisch zu tun bzw. zu lassen hat!!!!
Es wird in diesem Thread geschrieben, dass während des musizierens auf der Straße (auswendig) keine Sonderzeichen berücksichtigt werden. Sonderzeichen ??
Was sind das oder was ist damit gemeint ??
Fakt ist, Vortragsbezeichnungen werden sicher nicht berücksichtigt.
Dynamik ?? Ich möchte behaupten, dass von 100 Spielleutegruppen, max. 3 auf der Straße und auswendig - dynamische Mittel und Anweisungen berücksichtigen und wirklich spielen.
Vielleicht wissen die anderen 97 Vereine gar nicht, wie man auf einer Sandnerflöte laut oder leise spielen kann (?) ... und das ist jetzt kein Vorwurf sondern eine Feststellung ! Dazu viele Mängel, was Rhythmus, Tondauer, Tonhöhe, Phrasierung etc. angeht. Kein Werk wird auf der Straße so aufgeführt wie es eigentlich sein sollte und müsste.
Aber wenn man Spaß daran hat.
Ich möchte vom Tempo überhaupt nicht sprechen, da macht eh jeder was er will.... weil ...
ist ja nur auf der Straße wegen dem Festumzug ... Hauptsache Spaß ..... na ja ...
Ach ja, der Stechschritt ... Tradition oder eher Willkür von Häuptlingen, die etwas zu sagen und zu befehlen haben ?
Ich finde, der Stechschritt sieht bei Musikern einfach nur bescheuert und unnatürlich aus.
Musik besitzt einen natürlichen Verlauf ... da stört ein Stechschritt (siehe Neusser Schützenfest) sehr.... Folge ... man kann eigentlich nicht mehr von Musik sprechen !
Höchstens von brachialer Gewalt und Krach !
Weiter liest man hier immer wieder von Tradition in Verbindung mit Stechschritt.
Was will oder bedeutet der Stechschritt eigentlich ?
Der Stechschritt (Einführung frühes 19. Jahrhundert) ist im übrigen nichts anderes als eine Demonstration von absoluter Disziplin, absolutem Gehorsam und absoluter Überlegenheit bzw. Macht anderen Menschen gegenüber (so ist der Stechschritt gemeint !!!). Das sind im übrigen die Grundlagen und der grundlegende preußische Gedanke des Stechschrittes.
Das weiß fast kein Spielmann, die machen es halt nur ! Wahnsinn !!!! Der Stechschritt
entstand wirklich in Preußen und galt als das Sinnbild des sog. preußischen Exerzier- Reglements.
Natürlich muss es in einem Verein/ Orchester, neben gleicher Uniformierung etc., einen formalen und geregelten Ablauf geben. Zeichen(-gebung) zur Übernahme und Abnahme der Instrumente, sonstige Zeichengebung. Alles sollte aber natürlich ablaufen ..... man stelle sich vor, ich spiele eine Polka oder ein Weihnachtslied und habe eine Zeichengebung wie bei einem Marsch und nehme die Instrumente auch so zackig hoch ! Das sieht doch bescheuert aus und passt nicht zum aufzuführenden Werk ... dem Zuseher ist es egal, er belächelt es, hält seine Klappe und gut ist. Da wird man dann richtig ernstgenommen als Spielmannszug !
Ach ja, bevor ich es vergesse irgendwo stand in diesem Thread .. sinngemäß .....:
„Das Spielmannswesen, wie wir es kennen, entstammt der Turnerbewegung um "Turnvater" Friedrich Ludwig Jahn. ........ „
Das ist so definitiv falsch !!!
Sicher, der Alkohol, den hätte ich fast vergessen.
Es sieht eigentlich witzig und „mega“- bescheuert aus, wenn volltrunkene Spielleute einen Umzug bestreiten ... laufen können sie nicht mehr und musizieren ?? Na da kommt dann eher heiße Luft und beides sehen und hören die Leutz an der Straße ...! Vielleicht ist das aber auch Tradition ???
Oder ein schlampig gespielter Lockmarsch ... auch vielleicht Tradition (?), weil nur wenige sich mit der eigentlichen Aufführung und Umsetzung des Teils beschäftigen ! .. Das haben wir immer so gespielt und das spielen wir auch weiter so ... egal, ob falsch oder nicht !
Nichts für ungut, das sind einfach Gedanken, die mir gerade zu dem einen oder anderen Posting durch den Kopf gingen. Also Hasskappe ab, ich bin eigentlich ein netter Mensch !
Viele Grüße
http://mammusic.de.tl/ Ihr Fachverlag in Sachen (Spielleute-)"Musik und Mehr"
Fachbericht zum Thema:
"Interpretation im Spielleutebereich"
Die Querflöte (Böhmflöte)
Re: traditionelles Spielmannswesen
von Heyersm3 am 10.01.2010 17:23Dies wird wahrscheinlich mein letzter Beitrag sein, weil es mir einfach zu dumm wird hier mit Notenprofessoren zu diskutieren.
Wer sich meine letzten Zeilen durch liesst weiss bescheid was ich mir wünsche für ein ordentliches Tambourkorps.
nochmals: Ich habe erst gar keinen Bock an solchen Wettstreiten teil zu nehmen. Ich weiss was ich damals innerhalb von nur 2 Jahren mit meinem Korps auf die Beine gestellt habe. Wir kommen aus Mönchengladbach und habe schon im ersten Jahr im Neusser Raum gespielt. Wir konnten uns von positiver Resonanz kaum retten.
Zum 2. ein Tambourkorps gibt vielleicht mal ab und zu ein Marschkonzert, aber es ist doch überwiegend für Schützen und Volksfeste gedacht!!! Und so sehe ich es auch und auch die Geschichte.
Zum letzten: Ich habe alle Märsche nach Noten hier auf Papier und so werden sie bei uns auch umgesetzt! und nicht selbst geschriebenes!!! Und nur die Tambouren spielen nicht nach Noten, sonder wie schon mal erwähnt: nach den gestossenen und geschliffenen und gezogenen Tönen der Querflöte (sopran, ces)!
So und jetzt macht es Gut Ihr Flötenorchester und Turnverein Spielmannszüge.
Re: traditionelles Spielmannswesen
von fauwly am 10.01.2010 17:54Neben dem, daß ich "Heyersm3" ironischen Anmerkungen (sind die wirklich ironisch ?) mit kopfschütteln honoriere, kommt hier offensichtlich noch ein Faktor hinzu - ich habe den Eindruck, egal was man (auch über die Entwicklung der Spielleutemusik in den letzten 50 Jahren bis heute in Deutschland) schreibt, es wird sowieso sofort versucht, alles irgendwie ins subtil Negative zu ziehen bzw. mit "Totschlagargumenten" plakativ zu widerlegen... aber so scheint es zu sein, in unserer heutigen "modernen Streitkultur"...
..... man macht es mit oder man lässt es, steht hier ja jedem frei - (und ich mache (trotzdem) noch mit
Ich habe weiter das Gefühl, man muss sich dafür schämen/ rechtfertigen, dass man eine erstklassige musikalische Ausbildung hat bzw. genossen hat und ein umfangreicheres Wissen über das Thema "Spielleute" besitzt. Wenn es so ist, ist mir in Sachen PISA auch einiges klar.
Allerdings fragt man sich dann schon, wenn es so dolle Gruppen sind, warum es an Nachwuchs ermangelt. Siehe Posting im anderen Thread. Nochmals der Hinweis in Deutschland enwickeln wir uns weg von zweistimmigen musizieren und der reinen "Stechschrittschützenfest- Musik" ... einfach hin zu einer größeren Eigenständigkeit und Annerkennung. Wie das funktioniert kann man bei vielen Vereinen nachsehen und bei großen Events kennenlernen (z. B. DM im Rahmen der Rasteder Musiktage 2010)
Viele Grüße
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Fachbericht zum Thema:
"Interpretation im Spielleutebereich"
Die Querflöte (Böhmflöte)
Re: traditionelles Spielmannswesen
von 5stroke am 11.01.2010 08:36... tja wie gesagt: man kann Geschichte und Tradition leben oder sich hinter ihnen verstecken ...
heyersm3 ...
Ich persönlich finde es sehr cool, wenn sich ein Verein voll und ganz historisch darstellt - dann aber bitte auch mit den richtigen Instrumenten und der historisch korrekten und originalen Literatur. Das gibt dann ein rundes Bild ...
Ein waffenberocktes, im Stechschritt marschierendes, halbwegs moderne Instrumente nutzendes und "badenweiller"-spielendes Tambourcorps ruft bei mir (ganz persönlich) eher ungute Bilder ins Gedächtnis ... auch darüber muss man nachdenken, wenn man die Außenwirkung seines Vereins beurteilen will. Aber sei es wie es sei.
Ich habe mir mal ein paar Deiner Youtube-Videos angeschaut. Und als ausgebildetem Schlagzeuger fällt mir sofort auf, dass Du (ich denke das bist Du in den Videos?) auf links trommelst. Tut ihr das alle? Sieht das beim Marschieren nicht etwas seltsam aus? (Stichwort Passgang)
Worauf ich hinaus will:
Eine gute und fundierte Ausbildung gehört für JEDEN Musiker dazu. Dazu gehört auch das Beherrschen von Noten. Danach kann man vielleicht hingehen und nach "gestoßenen, geschliffenen und gezogenen Tönen" spielen - also irgendwo improvisieren. Die Leute müssen doch aber wissen, was sie da tun ...
Re: traditionelles Spielmannswesen
von madulatuk am 11.01.2010 19:15Also Traditionell oder Modern wie gesagt ich habe einmal nach Zahlen gespielt,wurde Ausgebildet nach Zahlen ob des traditionell ist oder war kann ich nicht sagen da ich meine, die Märsche sind damals von Noten auf Zahlen und Zeichen umgeschrieben worden weil das üben und das lernen nach Zahlen schneller sein sollte "angeblich".Wir sind aus der Besetzung angeblich traditionell, was mir hir aber auch keiner so richtig beantworten kann, muß aber sagen dann scheißen wir alle auf diese tradition und spielen weiter modern nach Noten. Aber das mann bei einer so agielen Debatte und denn noch als Spielmann, die Flinte gleich ins Korn wirft, kann ich nicht verstehen.
Re: traditionelles Spielmannswesen
von Bochumer01 am 11.01.2010 20:39Ich finde, dass jeder Verein seine eigene Tradition hat.
Entweder er spielt seinen traditionellen Trott weiter, oder er versucht seine Tradition zu modernisieren.
Daher finde ich, es sollte jeder Verein so machen, wie er möchte. Dann gibt es auch eine Vielzahl an Traditionen und unterschiedlichen Darbietungsformen.
Dieses finde ich toll, denn alles gleich, wie jeder andere ist langweilig.
GUT-SPIEL und GLÜCK-AUF
aus Bochum (im Ruhrgebiet/Ruhrpott)
Bochumer01
Martin Schmidtke