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Siggi62

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Re: Instrumenten-Lagerung, -Wartung, -Transport

von Siggi62 am 23.02.2010 21:20

Ich könn´t heulen. Wir haben außer einem Raum, wo wir proben können nichts. Die Instrumente hat jeder bei sich selber zu Hause. Noten müssen immer hin und her geschleppt werden. Uniformen hängen beim Zeugwart zu Hause.
Ein eigenes Vereinsheim bekommen wir erst, wenn ich den Jackpot geknackt habe.:-(

Mit musikalischem Spielmannsgruß Siegfried

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Siggi62

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Re: Spielen ohne Noten

von Siggi62 am 23.02.2010 17:20

Ich wieder,

Monti83 und trillerchen haben es verstanden. Warum soll man immer die Welt verbessern? Und allen Notenverfechtern gebe ich auch vollkommen Recht. Jeder soll es in seinem Verein so machen, wie er es für richtig hält. Und wem das nicht paßt, der kann ja den Verein wechseln.

Und auch auf die Gefahr hin, daß ich von 5stroke wieder eine auf den Sack bekomme, stehe ich zu der Meinung, daß es hochmütig, ja nicht sogar hochnäsig ist einen Verein abzuurteilen, nur weil nicht nach Noten gespielt wird. Ich kenne bei uns im Raum genug erstklassige Vereine, die ihre eigene Notenschrift haben und vor deren Leistung ziehe ich allemale den Hut. Es sind alles Vereine, die hoch angesehen werden.

Es kommt doch immer auf die Ausbilder an, die im Verein als Multiplikatoren dienen und so arme Schweine wie Monto83, die alles umschreiben. Und die Älteren sind sowieso meistens nicht willens umzulernen. Soll man die jetzt aus dem Verein emtfernen? Ich denke, das wäre mit Kanonan auf Spatzen geschossen.

Monti83 hat das vollkommen richtig gesehen. Der Jugend das Spiel nach Noten beibringen, dann ist das dem natürlichen Lauf der Dinge überlassen, bis es alle können, nämlich dann, wenn altersbedingt die Älteren nicht mehr mitspielen.


LG

Siegfried

Mit musikalischem Spielmannsgruß Siegfried

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Re: Spielen ohne Noten

von Siggi62 am 22.02.2010 18:28

Hallo zusammen,

welch eine Brisanz und welch eine Polarisierung in diesem Thema. Dabei ist es doch ganz einfach. Jeder soll nach seiner Facon glücklich werden.

Engagierte Spielleute sind doch keine schlechteren Musiker, nur weil sie keine Noten lesen können. Der Erfolg vieler Vereine gibt dem "Lottospiel, Blindenschrift" oder wie auch immer das "Notensystem" aufgebaut ist, recht. Und wer einen Verein als Zweitklassig abtut, nur weil nicht nach Noten gespielt wird, ist doch recht hochmütig.

Es kommt doch auch immer darauf an, welches Betätigungsfeld man mit seiner Musik abdeckt. Als Tambourcorps, was hauptsächlich Umzüge spielt, wäre Noten zwar von Vorteil, ohne Frage, aber doch nicht zwingend notwendig. Gute Ausbilder im Verein unterrichten den Nachwuchs nach bewährter Methode und alles ist gut.

Wenn es dann allerdings in die konzertante Musik geht, mehrstimmig besetzt, zusätzlich mit Marimbaphon, Xylophon und allem pi pa po, wird man an Noten nicht vorbei kommen. Aber als Klotwig mit diesem Thema angefangen hat, glaube ich nicht, daß sein Thema in diese Richtung ging.
Wenn ich mir das Repertoire von Klotwigs Verein ansehe, ist doch alles recht überschaubar. Für die Straße genau das Richtige und auch alles ohne Noten erlernbar. Gehör und Grifftabelle sind da ausreichend.

Die Hauptsache ist doch, das eine vernünftige Jugendarbeit geleistet wird, daß man der Jugend eine Anlaufstelle bieten kann, die Freizeit sinnvoll zu gestalten. Und wenn dann noch Notenlehre vermittelt wird, ist das dann das Tüpfelchen auf dem I.

LG

Siegfried

Mit musikalischem Spielmannsgruß Siegfried

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Re: Spielen ohne Noten

von Siggi62 am 19.02.2010 18:06

Hallo alle zusammen,

da hat Klotwig aber mächtig ein Faß ins Rollen gebracht. Das Thema Noten im Spielmannszug gehört wohl zu den polarisierendsden überhaupt und die Meinungen gehen wie bei einer Schere auseinander.

Ich sehe natürlich ein das Noten lernen viel einfacher ist, aber wie auch schon gesagt ist es bei einen Verein, der dieses verfahren schon seit über 40 Jahren Praktiziert, nicht leiht wenn nicht sogar unmachbar, dieses Noten system einzutrichtern


Ich verstehe, daß es bei alteingesessenen Spielleuten ein Problem damit gibt, ein neues Notensystem einzuführen. Das höre ich bei mir im Umkreis auch immer wieder. Aber nur weil es seit 40 Jahren schon so gemacht wird, heißt das ja nicht, daß das gut ist. Es funktioniert und wem das reicht ....

Natürlich kann man mit diesem System nicht die Feinheiten eines Musikstückes herausarbeiten. Wechsel der Dynamik gehen meist unter und es wird alles in einer Lautstärke durchgeknallt, ebenso Akzentuierung, Phrasierung, und und und.

Und was fauwly sagt:

Die Frage die sich stellt ist doch die, wird man als Spielmann und somit als MUSIKER ernstgenommen ohne Notenkenntnis ? Wird die Literatur und werden Auftritte ernstgenommen ?

Pflegen wir weiter die Argumente, Spielleutegruppen sind im Bild der Bevölkerung
Musiker zweiter Wahl ?

Werden Kinder weiter belächelt ... ach ... Du bist in einem Spielmannszug ... na ja ...richtig, da lernste außer Krach und „RUMMTATA“ eh nichts vernünftiges, willste nicht in ein Blasorchester wechseln


stimmt leider nur zu gut. Und das wollte ich nicht auf mir sitzen lassen. Da war mein Ehrgeiz erweckt. Ich habe mir, für meine Verhältnisse, die Musiktheorie reingepfiffen. Immer, wenn ich nicht mehr weiter wußte, hat mir ein Freund Hilfestellung gegeben. Und mittlerweile brauche ich keinen Musiker aus einem Blasorchester, der mir sagt, in welcher Tonart ein Marsch geschrieben ist oder klingend zur Kapelle geschrieben werden muß.
Im Gegenteil. Ich ernte bewundernde Blicke und Kommentare, daß ein "Knüppelchensjung" einem Kapellmeister (Dirigent) sagen kann, daß unsere Märsche passend zu seinen Noten geschrieben sind. Ein kurzer Blick in sein Notenheft reicht aus.

Andrea, ich verstehe Deine Aussage nicht:

Wir spielen nach Grifftabelle und das klappt ziemlich gut. Klar, es braucht einige Zeit, bis man ein Lied bzw. einen Marsch aufgesetzt hat. Aber dadurch unterscheidet man sich halt von anderen Vereinen


Man unterscheidet sich von anderen Vereinen, wenn man etwas besser oder anders macht. Nicht, indem man den die gleichen Methoden verwendet, wie die anderen auch, seien sie nun Lottospielen oder Blindenschrift genannt. Und die Zeit, die man mit diesen Methoden vertrödelt, könnte man besser dazu nutzen, am Klang der Märsche oder Lieder zu arbeiten. Zeit für Interpretation ist da alle male.

Aber jetzt mal zu den Kosten.

Bei uns in NRW gibt es den LandesMusikVerband NRW und in dem sind wir Mitglied und das seit mittlerweile 10 Jahren. Anfangs bin ich belächelt worden, warum das nötig wäre. Um nur einen Grund zu nennen: die Versicherung der Mitglieder hat nur noch die Hälfte der alten Summe gekostet.
Eine der Hauptaufgaben des LMV ist, die Interessen der Spielleute in der Öffentlichkeit zu vertreten, damit wir von dem Image der "Knüppelspieler" wegkommen. Es werden auch immer wieder D-Kurse angeboten, zu vertretbaren Kosten und ein kompetentes Dozententeam steht zur Verfügung.

Ach ja, flutino:

Und wenn DU deinen Spielern die Notennamen selber drunterschreiben lassen würdest.....würden sie sogar indirekt Notenlernen


Danke für den Tipp. Das habe ich auch schon mal gemacht und da merkt man, daß eigentlich alle die Noten lesen können, nur zu faul sind, ihr können auch konsequent anzuwenden.

Ich bin froh, daß unsere Trommelspieler Noten lesen können (mittlerweile), denn seit ich für die Trommler die Notenschrift eingeführt habe, hören die Ausreden auf: "das haben wir immer schon so gespielt". Ein Blick ins Blatt zeigt das Gegenteil.
Und das war einer der größten evolutionären Schritte, die wir gemacht haben. Aber auch damit ist ein Pferdefuß verbunden.
Ich darf jetzt alle Märsche mit Trommelnoten versehen. Und das ist eine Heidenarbeit. ;-)

Gruß

Siggi

Mit musikalischem Spielmannsgruß Siegfried

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Siggi62

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Re: Spielen ohne Noten

von Siggi62 am 19.02.2010 02:26

Hi Klotwig,

das liest sich sehr schön und erinnert mich stark an meinen Verein. Wir haben vor Jahren auch nach Grifftabellen, Buchstaben oder Zahlen. Die "Notenblätter" waren übersäät mit Kreisen und schwarzen Punkten und wenn man sich verschrieben (vermalt) hat, ging die Schmiererei mit Tipp Ex los. Ich war der Idiot, der sich die Arbeit gemacht hat und irgendwann war ich es satt.

Meine schulischen Notenkenntnisse waren noch bedingt vorhanden und ich habe einfach die Lieder in einer Buchstabenschrift geschrieben. Jede Note hat schließlich einen Namen und tiefe Töne habe ich groß geschrieben und hohe ab dem g´´ klein. Das Getöse war erträglich und ich habe die Leute vor die Wahl gestellt, entweder zu akzeptieren oder selber zu malen. Malen wollten die wenigsten und so haben sie die Kröte geschluckt, und siehe da: es hat seht gut funktioniert.

Das System funktionierte gut und der PC hat Einzug in meinen Haushalt gehalten. In einer ComputerZeitschrift habe ich dann ein Noten Programm (Capella) gefunden und ich bin unserem Vorsitzenden solange auf die Nerven gegangen, bis der Verein das Programm gekauft hat. Eigentlich wollte ich es dafür haben, damit das Programm mir die Melodie vordudeln kann, da meine Fähigkeiten flüssig nach Noten zu speilen zwar besser geworden ist, aber wenn man nicht mit Notenlesen groß geworden ist, tut man sich doch ein wenig schwer.
Ich habe dann mit ein paar Mann aus unserem Verein einen D1 Lehrgang besucht und von da an ging es ab. Meine "Mitschüler" wollten von da an richtige Notenblätter haben, also habe ich mich wiederum hingesetzt und unser Notensystem erneut umgestellt.

Es gab von da an nur noch Lieder mit richtigen Noten. Ich muß allerdings dazu sagen, daß die Notennamen jetzt wie Liedtext unter jeder Note stehen. Ich wäre sonst gesteinigt worden von den älteren Spielleuten, die nicht mehr Notenlesen lernen wollten.

Mittlerweile gibt es 2 Versionen von Noten. Solche mit Buchstaben und solche ohne. Den Spielleuten macht es mittlerweile Spaß Fehler in meinen Noten zu suchen, wo ich mich mal in der Eile verschrieben habe. Sie sagen dann immer: "Du hast da eine Note falsch geschrieben", worauf ich antworte: "Die Note ist schon richtig, aber der Buchstabe ist falsch".

Ich empfehle Dir: besuch einen D1 Lehrgang. Du wirst sehen, es ist ganz einfach. Dann bettel Deinen Vorsitzenden an, daß er das Programm Capella kauft. Und dann setzt Dich hin und tipp mal die Lieder ein. Das Programm ist intuitiv bedinbar und dudelt auch die Melodie vor. Du wirst begeistert sein!

Ich war übrigens genauso alt, wie Du jetzt, als ich die "Blindenschrift" abgeschafft habe und es hat noch eine ganze Zeit gedauert, bis wir auf dem Stand von heute sind. Rom ist schließlich auch nicht in eriner Nacht erbaut worden.


Gruß aus Dormagen

Siegfried

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Siggi62

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Re: Karneval vorbei,wer war wann wo?!Mit oder ohne streß?

von Siggi62 am 17.02.2010 23:52

Von Mittwochabend bis Dienstagabend in Köln Worringen unterwegs. Drei Festzüge in Worringen gespielt und jeden Abend mit dem Prinz in den Saal gezogen.

Mit musikalischem Spielmannsgruß Siegfried

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Re: Spielmannszug des Jägercorps Wunstorf

von Siggi62 am 08.02.2010 10:29

Hallo Catt,

ich kann Stabführer nur beipflichten. Die Schulen arbeiten gerne mit Musikvereinen zusammen. Wir machen das schon seit einigen Jahren so und der Nachwuchs ist riesig. Die Kinder lernen begeistert die Instrumente. Nur laden wir nicht die Schulklassen zu unseren Proben ein, sondern gehen selber in den Unterricht. Die Lehrer sind immer begeistert und unterstützen unsere Aktion.

Versucht es einfach mal

Viel Glück

Siegfried

Mit musikalischem Spielmannsgruß Siegfried

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Siggi62

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Re: Das wahre Leben

von Siggi62 am 05.02.2010 18:34

Der Typ ist ja der totale Vollhonk!:lol:

Mit musikalischem Spielmannsgruß Siegfried

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Re: Karneval

von Siggi62 am 30.01.2010 02:16

Hi,

also zum Thema Karneval kann ich gut mitreden. Wir sind voll mit dabei. Wir sind in diesem Jahr das Haus- und Hoftambourcorps des Karnevalsprinzen zu Worringen, Arno I. Die "heiße" Phase fängt zwar erst am Mittwoch vor Weiberfastnacht an, aber die ersten Fühler haben wir schon im Sitzungskarneval ausgestreckt. Es macht jedes Jahr immer Spaß, wenn das Publikum auf den Stühlen steht und zu unseren Klängen mitsingt. Von Mittwochabend bis Dienstagabend geht es ohne Pause musikalisch durch den Worringer Karneval.
Ich freu mich schon drauf und verbleibe mit

dreimol Wurringe Alaaf

Siegfried

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Re: traditionelles Spielmannswesen

von Siggi62 am 28.11.2009 00:11

Hallo zusammen,

sehr interessant, was ihr alles so schreibt, und fast alles könnte ich blind unterschreiben.

Das Thema könnte man breit und lang austreten aber ich bin der Meinung, daß jeder Verein selber mit sich ausmachen sollte, welche Richtung er einschlägt. Was nützt einem die tollste Instrumentierung, wenn keiner im Verein da ist, der es spielen kann, mangels Masse an Mitgliedern.
Ich sehe unseren Verein als Anlaufpunkt für Jedermann, der Spaß daran hat im Tambourcorps Musik zu machen. Und das ist bei uns im Sommer nun mal Marschmusik und im Winter Karnevalsmusik und das, wenn man es so nennen will, in traditioneller Besetzung. Dazu gehört natürlich auch Disziplin, einhalten der Uniformordnung und Gleichschritt.

Wichtig im Rahmen einer guten Vereinsarbeit gehört doch heute eine Wertevermittelung. Das sind Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Fleiß. Ohne Pünktlichkeit kommt man bei keinem Auftritt zeitig an. Ohne Zuverlässigkeit bekommt man keine spielfähige Mannschaft zusammen. Und ohne Fleiß könnte man kein Lied spielen. Und wenn das alles funktioniert, ist vollkommen egal, wie man sich instrumentell zusammensetzt. Dann stimmt auch das Ergebnis.
Wichtig ist, daß die Vereinsfunktionäre als gutes Beispiel voran gehen, denn der Fisch stinkt immer vom Kopf aus.

Zum Schluß vielleicht noch eins. Mir, als Tambourmajor eines einfachen Straßentambourcorps, ist das Lob eines einfachen Schützen mehr Wert, daß wir super gespielt haben, als die Aussage eines Wertungsrichters über eine verpatzte Stelle im Lied. Denn ich mache Musik für die Bevölkerung und nicht für eine begrenzte Klientel. In Zeiten der Reizüberflutung einen Musikverein am Leben zu halten ist schon schwer genug, dann muß mir ein Wertungsrichter das Leben nicht noch schwerer machen. :-)

Mit musikalischen Spielmannsgrüßen


Siegfried


BTC "Frisch Auf" Köln Worringen von 1977 e. V.

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