Spielen ohne Noten

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fauwly

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Re: Spielen ohne Noten

von fauwly am 05.11.2010 15:01

Hallöle Nachtwache !

..................du fragtest nach dem beleg, dass jmd, der statt noten mit zahlen/buchstaben lernt, schneller auswendig spielen könnte. ich hatte extra "VIELLEICHT" geschrieben. und meinte das tatsächlich so. kam bei der schriftsprache hier wohl nicht in diesem sinne rüber. ich weiß es einfach nicht. könnte es mir ggf. aber vorstellen. ich hab da aufgrund meiner vereinstätigkeit eine erfahrung/ein gefühl???wisschenschaftlich untersucht habe ich es nicht.


Mit "VIELLEICHT" - ergo - vagen und subjektiven Äußerungen ist das immer so eine Sache ! Besonders, wenn man nur eingeschränkt auf das Spielleutewesen in Deutschland und International blickt. Derzeit erleben wir in Deutschland eine faszinierende Entwicklung des Spielmannswesens (Stimmungen, Besetzungsformen etc.) Musizieren nach Noten ist in Deutschland ein Standard ! Das ist so und sollte eigentlich jeder, der die Spielleutemusik betrachtet, wissen. Notenlehre im Spielleutebereich wird nicht erst seit einem Jahr durchgeführt ..... es gibt sie bereits seit den 1960er Jahren.

bzgl. des auswendiglernens hast du mich dann im weiteren wohl missverstanden. ich meinte nicht, dass das auswendiglernen mit krückensystem deshalb schneller geht, weil ich auf alle nebeninformationen beim vortrag verzichte, sondern weil ich diese nebeninformationen zwangsweise von anfang an im kopf mitnehmen muss. natürlich gehören sie beim spielen berücksichtigt.
so nach dem motto:
was für einen ton ich spiele, steht da.
wie er klingen soll, lerne ich schonmal auswendig. schritt 1.
dann, nach und nach, lerne ich den ton auch, schritt 2.


Empfehle für dererlei Kommunikation gerne die Abhandlungen von Schulz von Thun !
Wobei die angegebenen Steps ebenso (wenn nicht sogar aufwendiger) nicht ein mehr an Erleichterung bringen wie mit dem musizieren nach NOTEN ! Ich bezweifle jedoch, das der Transport und das übertragen dieser ganzen Informationen (auf das Instrument) ohne Probleme von statten geht. Die Musik und Musikalität des Orchesters und seiner Musiker bleibt auf der Strecke. Die musikalische Erziehung von Musikern bleibt sicher auf der Strecke.

was ich für so einen verein voraussetze ist, dass jmd. im verein ist, der den überblick - sprich: gute notenkenntnisse - behält und auch notenvorlagen nutzt. sonst gehen in der tat diese wichtigen nebeninformationen verloren.


Das klingt ungefähr so, als wäre der Einäugige im Land der Blinden König !

zu pianisten und organisten:
auch profiorganisten spielen meist mit noten.


...... sehr subjektiv diese Betrachtung möchte keinen Organisten mit einem Pianisten vergleichen !

...... und auch hobby-pianisten spielen oft ohne noten. ich meine damit nicht irgendwelche improvisationen.


Klar tun sie das, weil das was sie können zumeist im Unterricht konditioniert wurde (sowohl Melodie als auch Begleitung !) Hier werden alle Haupt- und Nebendreiklänge als Basisbegleitung herangezogen.
Glücklich kann sich der schätzen, der mal einen übermäßigen oder verminderten Akkord nutzen darf.

und eins ist mir auch klar. ne overtüre oder eine filmmusik, brauch ich mit einem auswenigspielmannszug natürlich erst gar nicht ins auge zu fassen.


Dann darf man aber auch in der Marschmusik keine besonders hohen Ansprüche stellen .... da gibt es Werke, von denen sollte eine solche Spielleutegruppe die Finger lassen (Florentiner Marsch, Per aspera ad Astra usw.) !

aber:
schon meine tochter kann "alle meine entchen" fehlerfrei auf blockflöte spielen. findet sie nun ein publikum, weches sie hierfür begeistern kann, warum sollte sie dann mit noten auftreten.
so sehe ich das bzgl. des spielmannszuges auch. wenn ich nur den anspruch verfolge, vgl. einfache marschmusik aufzuführen - und auch dafür gibt es einen markt und auch dafür kann ich nachwuchs begeistern - dann klappt das auch auswendig.
daher hinkt IMO der vergleich zwischen der messe von mozart (würd ich nie ohne noten versuche (lassen)) und dem gemeinen MGV. das ist mir zu schwarz weiß gemalt.
da muss man schon schauen, dass man nicht äpfel mit birnen oder volksmusik mit kantaten vergleicht.
aber ab davon singen auch gospel-leihen-chöre seeehr häufig ohne noten - beim auftritt.


Alle meine Entchen ist toll (6 Tonraum- Ausgangsbasis C- Dur Skala) natürlich hat sie ein Publikum und muss sie aus Motivationsgründen auch unbedingt haben Oma, Opa, Mama, Papa Bruder, Schwester, Tante, Onkel usw. besonders zu Vorspielen, Weihnachtsfeiern etc. Das war es aber dann auch. Was aber wenn es schwerer und komplexer werden soll musikalisch ... klappt es dann auch noch ohne Vorlage ?? Wenn das alles an Anspruch ist - vergleichweise - (LEICHTE und nicht ANSPRUCHSVOLLE) Marschmusik oder sonstige Literatur zu spielen (vielleicht noch zweistimmig), dann ist dieser Anspruch doch sehr gering und sicher unter den Möglichkeiten. Folge Langeweile, Unterforderung usw.

Nun Äpfel mit Birnen vergleichen ist ein gutes Stichwort ... als Posaunenchor- Kenner weißt Du aus der Musikgeschichte (solltest es zumindest wissen), was die Werke des ev. und kath. Kirchengesangbuches vor übernahme in diese waren ... richtig Volksweisen/ Tänze ! Worauf beruhen oder besser was versteht man unter Kantaten ? Was unter Chorälen, Suiten und Tanzformen des 16./ 17. / 18. Jahrhunderts ??? Oder andersherum, welchen Grundlagen obliegen diese Werke, dieses Genre ? Richtig, Du weißt es sicherlich !! Deshalb sind Messen von Mozart garnicht so abwegig ... egal ob Chor oder Spielleutegruppe. Im übrigen spielen Spielleutegruppen nicht nur in Kirchen mittlerweile sondern auch gerne mal Werke aus der "Deutchen Messe" von Schubert gerade zu soclhen Gelegenheiten ! Aber ich denke, das weißt Du alles. Wenn Dir persönlich eine schwarz - weiß Malerei nicht gefällt empfehle ich gerne Buntstifte, zumindest um sich alles schön zu malen ... zumindest bunt.:D

VG

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KAHN

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Re: Spielen ohne Noten

von KAHN am 05.11.2010 16:41

@Nachtwache.

Ok, ich seh schon, wir kommen scheinbar nicht zusammen. Nix für ungut, aber ich kenn leider zu viele Vereine und auch zu viele Spielleute, die so denken wie Du.
Leider hab ich von keinem dieser Kameraden bisher stichhaltige Argumente gehört, die mich veranlasst hätten, meine Noten zur Seite zu legen.
Auch hab ich von diesen genannten Vereinen noch keine Musik gehört, die mich zu Jubelarien hätte hinreisen können.

Aber jedem seine Meinung! Dies ist schließlich ein Forum ...

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Bochumer01

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Re: Spielen ohne Noten

von Bochumer01 am 05.11.2010 17:47

Hmmmmmmmmmm

also dieser Thread scheint wirklich ein heißes Pflaster zu sein.

Ich verstehe da beide Seiten.

Natürlich sagt eine Notenvorlage viel mehr aus als eine "Lottozahlenvorlage"
Aber nur eine große Bitte an die Notenverfechter:

Wenn Ihr die "Lottozahlenspieler" hier so niedermacht (Also so kommt es mir vor, wenn ich die Beiträge lese), dann wird man diese Leute NIE zum Notenlernen bewegen.
Alsi ich 1984 mit der Musik angefangen habe, habe ich auch nur nach Lottozahlen gespielt. Da ich aber im Lauf der Jahre Spielleute und auch andere Musiker kennen gelernt habe, die nach Noten spielen und mit diesen gesprochen habe, wurde mein Interesse an Noten immer größer.
NUR haben diese Musiker die Lottozahlen nicht schlecht geredet. (Hier wieder mein Hinweis, dass ich das persönlich so beim Lesen empfinde)
Ich persönlich habe mir meine Notenkenntnisse alle selber beigebracht.
Nur um noch weiter zu kommen, habe ich mich entschlossen, jetzt lmit einem D1-Lehrgang zu beginnen.

Daher versteht mich bitte nicht falsch, denn ich würde sagen, dass das hier genau der Beweis ist, dass das hier geschriebene Wort dem Lottozahlensystem nahe kommt. Aber das gesprochene Wort kommt dem Notensystem nahe, da man beim gesprochenen Wort die Artikulatition besser mitbekommt.

Aber meine Meinung ist, dass Musik, egal wie man sie erlernt, nun einmal Musik ist und bleibt. Und jeder Mensch ist anders und fast die Musik anders auf.

Also lange Reder kurzer Sinn:

Egal, wonach man lernt, es hört es sich doch bei Notenvorlagen VIELLEICHT auch bei unwissenden Zuhörerohren besser an, als bei Lottozahlen.
Und ich würde sagen, wenn man als sogenannter Lottozahlenspieler vielleicht mal versucht mit kleinen Anfangsschritte versuch nach Noten zu spielen, so kommt man den (man möge mir doch den folgenden Ausdruck sehr verzeihen und nich gleich anklagen) NOTENBESSERWISSERN doch sehr entgegen.

Ich persönlich würde mich mit meinen Kenntnissen als HALBWISSENDER einstufen. aber durch meine wenigen Gespräche habe ich schon einige überzeugt, Noten zu lernen.

Also hoffe ich nun, dass sich von mir nun niemand angegriffen fühlt.
Falls doch, bin ich gerne bereit, mich mit dem Betroffenen persönlich in einem kleinen Gespräch die Missverständisse aus dem Weg zu räumen.

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Bochumer01

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Re: Spielen ohne Noten

von Bochumer01 am 05.11.2010 17:50

Habe gerade gesehen, dass ich einige Buchstaben im Eifer des Gefechtes verschluckt habe.

ENTSCHULDIGUNG

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flutino

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Re: Spielen ohne Noten

von flutino am 05.11.2010 22:53

Hier vertritt jeder "seine" Meinung. Ich habe auch alle Postings durchgelesen. Von Niedermachen habe ich da nichts mitbekommen.
Ich bin ehrlich ich hab noch keinen nichtnotenlesenden Verein gehört der mich vom Hocker gerissen hat vor Begeisterung. Vielleicht kann mich ja da mal jemand eines besseren Belehren....also hier in meiner Region jibbet aufjedenfall kein SZ...wo ich ein WOW Effekt bekommen habe, aufjedenfall nicht im posetiven Sinne.

Nicht Notenlesen zu können ist für mich wie nicht lesen zukönnen....denn so müsste ich mir immer alles vorlesen lassen...lerne dies dann auswendig...dann kann ich den Inhalt dessen wieder erzählen. Und so ist es auch in der Musik......mir muss immer jemand die Melodie vorspielen....damit ich weiss welche Tonlänge jede Note hat.............von anderen Sachen wie Artikulation und Phrasierung etc......will ich da garnicht denken......ich behaupte das diese Art des Musizierens zeitaufwändiger ist als, wenn man nach Noten ein neues Stück lernt. Und ich sehe kein Unterschied ob ich als Notenlesende auswendig lernen muss, oder als Notenunkundiger..................!!!!

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Re: Spielen ohne Noten

von Bochumer01 am 06.11.2010 08:48

@ flutino

Du hast da ja Recht, kein Zweifel.
Nur wie gesagt, ich persönlich habe beim Lesen der Postigs den Eindruck bekommen, dass man nicht gut angesehen wird und ausgegrenzt wird, wenn man keine Noten kann.
Weil mir immer irgendetwas fehlt, dass man die Nicht-nach-Noten-Spieler mit irgend einem Hinweis oder Angebot zum Notenlesen zu überreden, bzw. zu animieren versucht.

Ich möchte auch nochmal darauf hinweisen, dass ich auch ein Notenfetischist bin und meine selbserlernten Kenntnisse jetzt doch auch mit Lehrgängen erweitern möchte.

@ ALLE

Daher mal ein Aufruf an aller Vereine, die noch nach irgendeinem "Lottozahlensystem" spielen:
Fragt doch mal in den Verbänden oder bei befreundeten Vereinen an, ob die Euch helfen können beim Umstieg auf das Notenlernen.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.11.2010 08:48.

fauwly

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Re: Spielen ohne Noten

von fauwly am 06.11.2010 12:35

@ flutino

Hier vertritt jeder "seine" Meinung. Ich habe auch alle Postings durchgelesen. Von Niedermachen habe ich da nichts mitbekommen.
Ich bin ehrlich ich hab noch keinen nichtnotenlesenden Verein gehört der mich vom Hocker gerissen hat vor Begeisterung. Vielleicht kann mich ja da mal jemand eines besseren Belehren....also hier in meiner Region jibbet aufjedenfall kein SZ...wo ich ein WOW Effekt bekommen habe, aufjedenfall nicht im posetiven Sinne.

Nicht Notenlesen zu können ist für mich wie nicht lesen zukönnen....denn so müsste ich mir immer alles vorlesen lassen...lerne dies dann auswendig...dann kann ich den Inhalt dessen wieder erzählen. Und so ist es auch in der Musik......mir muss immer jemand die Melodie vorspielen....damit ich weiss welche Tonlänge jede Note hat.............von anderen Sachen wie Artikulation und Phrasierung etc......will ich da garnicht denken......ich behaupte das diese Art des Musizierens zeitaufwändiger ist als, wenn man nach Noten ein neues Stück lernt. Und ich sehe kein Unterschied ob ich als Notenlesende auswendig lernen muss, oder als Notenunkundiger..................!!!!



... oh ja, da stimme ich Dir unbedingt zu !:D Besonders Deinem ersten und dritten Satz (erster Absatz):exclaim:
Ansonsten ... Glaskugel bemühen, hineinsehen und das finden, was ich finden oder besser ... "sehen" will ... :P

LG

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.11.2010 12:42.

BO-7

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Re: Spielen ohne Noten

von BO-7 am 06.11.2010 13:08

@ Martin...

Hallo Martin.

ich hatte ja kürzlich schon einen Beitrag zum Thema geschrieben.

Deine Aufforderung zur Anfrage bei anderen, befreundeten Vereinen in Ehren....gut gemeint.

@ Allgemein...

Es macht mir irgendwie keinen rechten Spaß mehr, hier weiter zu lesen. Ich verliere dabei, ehrlich gesagt, die Lust daran mich weiter für unseren Spielmannszug zu engagieren. Wir werden ja sowieso zugrunde gehen. Sagen ja alle, die ihre Notenkenntnisse verfechten. Und die müssen es ja wissen. Hallo? Geht es noch?

Ich denke, es wird so bleiben, wie es ist. Wir machen unsere "gute" (anspruchslose) Musik und verdienen unser Geld damit. Und....!!!Wichtig!!!.....wir haben unseren Spaß und unsere Kameradschaft dabei!!!

Irgendwann in naher oder ferner Zukunft wird der "Missionar" kommen, der unseren Haufen zu "Wissenden" macht.

Kann sein, das wir dann das Publikum begeistern können......kann sein, das wir unsere Kundschaft verlieren....wer weiß?

Mann, Mann....was sind wir alle vom Leistungsgedanken abhängig. Ich bringe unter der Woche meine Leistung auf der Arbeit, trage dabei ( ein ganz klein wenig ) Verantwortung und mache das auch noch gerne.

Jetzt lese ich als Spielmann diese Rubrik, mache mir Gedanken, wäge das für und wieder ab.
Dabei kann ich nur zu dem Schluss kommen: Wenn wir hier nicht den Qualitäts- und Leistungsgedanken auch noch nach ganz oben stellen, werden wir unbedingt kaputtgehen.

Also lass ich es doch gleich ganz!
Dann habe ich lieber nur meinen Spaß, solange der Verein noch existiert. Und wenn es dann vorbei ist...Pech gehabt....gibt schon was Neues.

Ist es das, was mit dieser Verfechterei ereichen werden soll?

Bitte schön....könnt ihr gerne haben.

Euer über diesen Rubrikverlauf vollkommen frustrierter, demotivierter und somit nicht mehr brauchbarer Spielmann.

BO-7

(Achtung! Dies ist ein nicht ganz ernstgemeinter Beitrag, der aber trotzdem zum Nachdenken anregen darf!)



Ich liebe diese Schwarz-Weiss-Malerei über alles. Gibt es was schöneres?

Warum soll alles grau und trist sein. Bunt soll es sein, am besten Rot und Gold...sonst wäre das Leben halb so schön!!!
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.11.2010 13:10.

fauwly

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Re: Spielen ohne Noten

von fauwly am 06.11.2010 13:28

Einfach mal zum lesen und nachdenken !

von: fauwly am 19.02.2010 12:34:41
Hallöle zusammen !

Die Frage die sich stellt ist doch die, wird man als Spielmann und somit als MUSIKER ernstgenommen ohne Notenkenntnis ? Wird die Literatur und werden Auftritte ernstgenommen ?

Pflegen wir weiter die Argumente, Spielleutegruppen sind im Bild der Bevölkerung
Musiker zweiter Wahl ?

Werden Kinder weiter belächelt ... ach ... Du bist in einem Spielmannszug ... na ja ...richtig, da lernste außer Krach und „RUMMTATA“ eh nichts vernünftiges, willste nicht in ein Blasorchester wechseln ?!

Sind es vielleicht nur fadenscheinige Ausreden und Argumente, die eine fundierte musikalische Ausbildung verwehren oder unmöglich machen ?
Das brauchen wir nicht, sind ja traditionell und haben es immer so gemacht ! Zählt wirklich nur der Gedanke ... wir wollen nur Spaß/ Fun haben ?

Kinder und Jugendliche entwickeln, mit der richtigen Unterstützung und Motivation ein völlig anderes Verhältnis und einen gewissen Ehrgeiz. Gerade beim Noten lernen/ erlernen. Wenn man Menschen nicht auch zeigt, dass es etwas anderes gibt, fährt der Zug ständig in die gleiche Richtung !

Wo liegt das Problem, die Vorteile dieser Ausbildung im Verein populär zu machen und Einsicht(en) zu erzeugen ??
An den „Vorteilen“ und „Pro - Argumenten“ fehlt es sicher nicht !


Es ist m. E. sehr viel besser Noten zu lernen bzw. nach Noten zu spielen/ zu musizieren/ auszubilden.
Noten sind, wenn man so will, eine Art (Schrift-) Sprache, die mit und um die Musik herum sehr viel aussagt. Diese Notensprache nimmt einem Orchester oder einer Spielleutegruppe sehr viel Arbeit (auch im Vorfeld) ab !

Fakt ist, wenn ich eine fremde Sprache sprechen und erlernen möchte, muss ich (im Vorfeld) Vokabeln, Eigenheiten, Satzbau und Satzstellung etc. dieser zu lernenden Sprache pauken.

Wenn ich am Morgen eine Zeitung oder am Abend ein Buch lese, geht das recht gut. Nur, ich muss LESEN irgendwann einmal erlernt haben !

Schnell habe ich bestimmte Wörter, Bezeichnungen, Buchstabenverbindungen/ - kombinationen etc. vor meinem Auge und kann diese Informationen gedanklich aufnehmen, verarbeiten und (gedanklich) umsetzen.

Bekomme ich nun in der Schule oder sonst wo eine Geschichte erzählt oder vorgelesen wird es schon schwierig für den Schüler (und auch den Erwachsenen) den Inhalt oder bestimmte Schwerpunkte der Geschichte auf den Punkt genau zu speichern und wiederzugeben.

Noch schwieriger wird es, wenn am Montag die Geschichte erzählt wurde und am Sonntag soll sie mit eigenen Worten, vom Schüler oder Erwachsenen, nacherzählt bzw. wiedergegeben werden.

Wer hat in seiner Schulzeit „Nacherzählungen“ oder „Interpretationen“ nicht gehasst ?
Man merkt sicher sehr schnell die Verbindung zu unserem Thema hier.

Ähnlich verhält es sich nach der Ausbildungs- Methode .... vorspielen- nachspielen oder
ist Kreis = Kreis oder ist die Zahl 4,5,6 cis `` oder cis``` ... oder beides (?) .... vielleicht ist es aber auch 0 (?) oder was war noch schnell 2,3 (?) c `` oder doch
d ```......... wo und woran sehe ich, wann in die Oktave überblasen wird usw. ??????

Man merkt recht schnell, dass alles viel anstrengender ist und mit vielen kleinen Fehlern überhäuft wird. Über den Bereich „mehrstimmiges musizieren“ möchte ich hier nicht sprechen, von Intonation, Stilistik, Artikulation, Phrasierung und Atmung etc. ebenfalls nicht !
Dazu muss man sagen (das ist sicher nicht nur meine Erfahrung), dass der Fun- Faktor- mit Notenkenntnissen- im Verein erheblich steigt. Gleichfalls steigt der Ehrgeiz und das Interesse/ die Neugier der MusikerInnen (hier primäre und sekundäre Motivation).
Du legst ein Stück auf (z. B. prima Vista/ Stundenchor) und es wird vom Blatt gespielt. Natürlich nicht perfekt ... darf es auch nicht sein, sonst hat man nichts mehr, um an dem Werk zu arbeiten !!! So kann ich aber u. U. an einem Übungsabend locker ein bis zwei Werke anspielen/ vorstellen, in den folgenden Proben verfeinern und schnell aufführen. Brauchte ich sonst wer weiß wie lange für ein Stück, so geht es jetzt recht schnell.

Musik macht glücklich, wenn man sie versteht, sich in ihr wiedererkennt, sich in und mit ihr fallen lassen kann und mit geschlossenen Augen genießen aber auch empfinden kann !



... sollte es zu "schwarz - weiß" sein helfen Buntstifte, Wachsmalkreide oder eine rosarote Brille ! Oh je, da ist er wieder mein schrecklicher Gedanke: "Gibt es sowas wie I- Net Märtyrer oder Märtyrertum ?" Vielleicht aber auch nur übertriebene Theatralik oder übertriebener Pathos von Weltverbesserern und - verstehern........ wer weiss es genau ....

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.11.2010 13:30.

BO-7

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Re: Spielen ohne Noten

von BO-7 am 06.11.2010 13:42

Ha......!!!

Ich habe es geahnt und somit auch provoziert.

Sorry, sei mir nicht böse.

Diese Antwort und Einstellung, die sich damit spiegelt ist genau das, was abschreckt.

Ich bin jetzt meiner vermuteten Einschätzung sicher und nehme daher Abstand von weiteren Beiträgen.


Weiterhin viel Vergnügen beim zitieren!

Gruß
BO-7

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