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FifreRossignol

34, Männlich

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Re: Vorstellen

von FifreRossignol am 07.11.2009 14:20

Hallo! :)
Ich bin der Matthieu und wohne, zumindest mal noch, in Thüringen. Seit 2001 spiele ich die in C gestimmte Pfeife nach einem Vorbild des französischen Modells aus dem 18.Jahrhundert, natürlich kein Originalstück (wäre en bissel teuer :-) ).

Eigentlich gehöre ich zu keinem Spielmannszug im eigentlichen Sinne, sondern eher zu einer Gruppe militärhistorischer Interessierter mit dem Augenmerk der Geschichte der Soldaten Napoleons. Das Hobby nennt man nach neuenglisch ,,Reenactment'', d.h. die Darstellung von geschichtlichen Ereignissen eben jener Zeit. Für mich stand von Anfang an fest, dass ich einen Musiker darstellen möchte. Zu jener Zeit gab es in der Truppe eigentlich nur zwei Instrumente die den Alltag der Soldaten bestimmt hat. Das waren die Trommel und die Pfeife. Da es ein ziemliches Übergewicht an Trommlern in diesem Hobby gibt hab ich mich an die Pfeife heran gewagt. Das Problem war nur, wie man so etwas anfängt: man braucht das Instrument nach historischem Vorbild und vorallem möglichst für den Anfang die Notenblätter der Märsche dieser Epoche. Das Instrument hatte ich schließlich, aber die Notenblätter musste ich mir teilweise aus dem französischen Militärarchiv anfordern :lol: . Und das war für mich als junger Bengel nicht einfach. Jedenfalls ist man dazu übergegangen die Musiker verschiedener Gruppen auf größeren Veranstaltungen zu einer Gruppe zusammen zu fassen. Und daraus entstand dann eben diese Gruppe zu der ich gehöre. Wir stellen den einfachen Musiker der Garde Napoleons dar, was sie im Alltag bestimmt hat, wie sie lebten und was sie bewegte. Umgangssprachlich nennt man uns lieblich ,,die wandelnden Bärenfellmützen '' :lol: . Der Alltag der Soldaten dieser Zeit war durch die Musik bestimmt. Wenn man am Morgen die ,,Reveille'' nicht gespielt hat sind die Jungs und Mädels eben nicht aus den Federn gekommen. Und so zog sich das über den ganzen Tag hin. Während der Auseinandersetzung spielte man Lieder die Mut machten und aufmunterten.
Manchmal ist das Darstellen der Ereignisse vorallem als Musiker nicht einfach. 20 kg Gepäck machen einen zu schaffen, die Nächte im Zelt sind teilweise bitter kalt und dann muss man noch fröhlich Querpfeife spielend durch die Gegend ziehen. Das Schönste daran ist meiner Meinung nach, dass man international viele Freundschaften knüpft, denn es gibt nicht selten Veranstaltungen wo Menschen aus 25 Nationen vertreten sind, und dass man dadurch halt ,,viel rumkommt''.

Mittlerweile jedenfalls ist bei mir dann doch sogar mehr die Leidenschaft zur Musik als zur Geschichte dieser Zeit gewachsen. 2007 wollte ich mich schließlich noch einem Spielmannszug in meiner Gegend anschließen. Lieder blieb das aber aus zeitlichen und beruflichen Gründen aus :'(. Ich hoffe das ändert sich in Zukunft noch.
Ich freue mich jedenfalls hier zu sein, auch wenn ich keinem eigentlichen Spielmannszug angehöre. Vielleicht haben ja Einige auch eine Vorliebe für historische Musik, insofern würde ich mich über Wissensaustausch freuen.
Das war es dann auch erstmal von meiner Seite.

Ähm.....
Aurevoir! :-)

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