Ausbildung von Schülern

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fauwly

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Ausbildung von Schülern

von fauwly am 19.03.2010 06:35

Hallöle zusammen !

Aufgrund verschiedener Postings zum Thema "Ausbildung" kam ich ins grübeln.

Was meint eigentlich der Begriff Ausbildung ?
Unter Ausbildung versteht man sicher die Tätigkeit, jemandem aus der Erfahrung und Praxis heraus etwas beizubringen. Also Dinge, die man (als Ausbilder) selber ausübt.

Allen Personen die an einer Ausbildung im Spielmannszug oder Blasorchester beteiligt sind muss klar sein, dass sich Kinder und Jugendliche in den letzten Jahren stark verändert haben (Freizeitverhalten, Werte, Prioritäten usw.).
Wer heute mit Kindern/ Schülern arbeitet, weiß dass sehr viel mehr pädagogisches Geschick als theoretisches und praktisches Rüstzeug/ Wissen für einen wirklich erfolgreichen Instrumentalunterricht (im Rahmen der Nachwuchsausbildung) nötig ist.
Will man diese Kinder/ Schüler nicht schnell wieder verlieren.

Nachwuchsausbildung heißt auch - Nachwuchs im Verein zu halten und diesen langfristig zu sichern ! Auch die Überlebensfähigkeit des Vereins wird dadurch berührt.

Wenn man ehrlich ist und den Anforderungen einer Ausbildung im Verein entsprechen möchte- reichen bei der Ausbilderin/ dem Ausbilder- oftmals Begabung bzw. ein D Lehrgang allein nicht aus.
Ohne eine entsprechende pädagogische Schulung (der vereinsinternen Ausbilder) ist eine erfolgreiche Ausbildung oder ein erfolgreicher Instrumentalunterricht im Verein kaum zu leisten.

Es gibt nicht viele Möglichkeiten und Wege dagegen anzukämpfen und diese Situation für einen Verein akzeptabel zu gestalten:

1. Vereinsinterne Ausbilder/ Registerführer etc. bilden sich auf Lehrgängen mit dem Thema Pädagogik weiter (z. B. "Teach the Teacher").

2. Man macht es wie mittlerweile viele Spielleutegruppen in NRW, man engagiert Musiklehrer oder Musikstudenten mit pädagogischer Ausbildung für die vereinsinterne Ausbildung bzw. den Instrumentalunterricht.

Beides läuft durchaus erfolgreich und kann nachvollzogen werden.

Selbst bei D Lehrgängen sind die Lehrgangsdozenten (oftmals) selber keine Pädagogen oder pädagogisch geschult. Ihre Aufgabe scheint nur zu sein
abprüfbare Fakten zu vermitteln. ZDF = Zahlen, Daten, Fakten für die Prüfung.

Um als Verein aus dieser Sackgasse herauszukommen, bleibt eigentlich nur (und da muss man ehrlich sein) Musiklehrer oder Musikstudenten zu beschäftigen.

Das ich nun richtig verstanden werde:

Fast alles läuft, auch in der Ausbildung, ehrenamtlich. Ich weiss auch, dass es für viele Überwindung kostet sich dahingehend weiterzubilden. Aber ! Es liegt doch im Interesse des Vereins, eine gute Ausbildung anzubieten. Viel wichtiger die Kinder und Jugendlichen die zu uns kommen habe es verdient und irgendwo auch Anspruch auf eine gute und qualifizierte Ausbildung. Dazu gehört auch pädagogisch ausgebildetes Personal.

D- und C- Lehrgänge sind eine sehr gute Sache ! Allerdings nimmt in diesen Lehrgängen der Bereich Pädagogik nicht den Stellenwert ein, der notwendig wäre.

Aber JEDEM sollte klar sein, dass diese o. g. Lehrgänge (die ja nur an wenigen Wochenenden- bis zur Abschlussprüfung- laufen) keine fachliche und pädagogische Ausbildung vom „Laien- Musiker“ zum „Musiklehrer“ ersetzen können !

Vielleicht können oder sollten Vereins- bzw. Verbandsverantwortliche mal darüber nachdenken ! Dann klappt es ja auch mit einer noch besseren und qualifizierteren Ausbildung in den Vereinen.

Wie ist das denn in Euren Vereinen so geregelt oder gelöst ? Legt Ihr auch Wert auf eine umfassende, vielleicht auch eine pädagogische, Ausbildung der Ausbilder ? Vielleicht ist das aber auch egal ... nach dem Motto: "Was scheren mich Lehrgänge, ich lasse jeden der eine Flöte halten kann auf die Kids los !":badgrin:


Viele Grüße

http://mammusic.de.tl/ Ihr Fachverlag in Sachen (Spielleute-)"Musik und Mehr"

Fachbericht zum Thema:
"Interpretation im Spielleutebereich"

Die Querflöte (Böhmflöte)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.03.2010 08:54.

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