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Nachtwache

53, Männlich

  stellvertretende(r) Ausbilder(in)

Beiträge: 86

Re: Fotos auf Umzügen und die Privatsphäre der Spielleute

von Nachtwache am 23.11.2012 08:46

hallo Anja,
danke für deine ausführungen. so ähnlich habe ich es mir aus verschiedenen kommentaren in verschiedenen foren bereits zusammengereimt, jedoch waren mir die "zuständigen" §§ nicht bekannt. herzlichen dank.

nun meine frage in die runde:
sammelt ihr bei eurem verein entsprechende einverständniserklärungen? und wenn, wie?
ist so etwas wirklich nötig?

wir machen es bisher nicht.

Verbietet Blasmusik - Bürgerinitiative Jericho

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Vivanini

51, Weiblich

  aktives Mitglied

Beiträge: 19

Re: Fotos auf Umzügen und die Privatsphäre der Spielleute

von Vivanini am 21.11.2012 19:31

Hallo Nachtwache,

dazu gibt das Kunsturhebergesetz von 1907 Auskunft und zwar die §§ 22 und 23.
§ 22 regelt, dass "Recht am eigenen Bild". Die Person, die fotografiert werden soll, muss einwilligen, am besten schriftlich.
Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahre müssen die Eltern zustimmen.

Ausnahmen regelt der § 23.
Das sind
a) Bilder aus dem Bereich der Zeitgeschichte (z.B. Politiker)
b) Bilder, auf denen die Person nur als Beiwerk erscheint und
c) Bilder von Versammlungen und Aufzügen.

Ausnahme c) wird ja beim Spielmannszug interessant.
Es muss sich hierbei aber um öffentliche Veranstaltungen handeln. Bei Veranstaltungen, die von privaten Veranstaltern durchgeführt werden, sind deren AGB zu beachten.
Und die Veranstaltung muss im Vordergrund stehen. Es darf also keine Person aus der Anonymität geholt werden (z.B. Zoom)

Wird jemand fotografiert ohne sein Einverständnis, kann der Fotograf zur Verantwortung gezogen werden. Er muss das Einverständnis desjenigen bzw. der Eltern haben.

Im Spielmannszug könnte man das Problem ganz einfach lösen. Man sammelt Einverständniserklärungen der Eltern ein, dass die Kinder fotografiert, gefilmt werden dürfen und das dieses Material auch veröffentlicht werden darf.
Ob man das für jeden Auftritt macht oder einmal im Jahr muss der Verein entscheiden.
Liegen die Einverständniserklärungen vor, so kann der Vorstand dies dem Veranstalter auch signalisieren, dass gegen Aufnahmen jeglicher Art keine Einwände bestehen.
Und ich glaube kein Spielmannszug ist böse, wenn er in der Presse erscheint, oder?

Ich hoffe ich konnte so ein wenig Licht ins dunkel bringen. (Ist aber hier auch nur kurz angerissen. )




LG Anja

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Nachtwache

53, Männlich

  stellvertretende(r) Ausbilder(in)

Beiträge: 86

Fotos auf Umzügen und die Privatsphäre der Spielleute

von Nachtwache am 21.11.2012 16:20

hallo liebe spielleute,
im zusammenhang mit dem i-net wird immer wieder über die privatsphäre und das einstellen von fotos gesprochen/geschrieben. grundsätzlich ist es doch so (oder lieg ich da falsch), dass jmd, der mich fotografiert, mein einverständnis einholen muss, es sei denn, ich nehme an einer öffentlichen veranstaltung teil.
d.h. doch, werde ich als spielmann auf einem schützenfest fotografiert, so muss ich damit leben. mir als erwachsenen macht das nix aus.
wie ist es aber mit den eltern der kinder? muss der spielmannszug diese auf die "gefahr" hinweisen? wie handhabt ihr das? kann der vorstand zur verantwortung gezogen werden, wenn während eines umzugs oder konzerts ein foto eines kindes gemacht wird und nachher in der zeitung o.ä. veröffentlicht wird?

weiß da jmd. bescheid?

Verbietet Blasmusik - Bürgerinitiative Jericho

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fauwly

-, Männlich

  Instrumentenwart(in)

Beiträge: 480

Re: Nachwuchs und Märsche

von fauwly am 18.11.2012 14:59

Hallöle zusammen !

Wir legen in der Nachwuchs - und Ausbildungsarbeit wenig bis keinen Wert auf Marschmusik und Märsche. Die folgen irgendwann später flankiert zur Ausbildung und Integration in das Jugen- bzw. Hauptorchester. Schwerpunkt steht bei uns in der Erarbeitung und Vorstellung einfacher Lieder für erweiterte Bläser- bzw. Flötensatz, sowie Erarbeitung und Vorstellung verschiedener Tanzformen (Rumba, Cha- Cha, Mambo, Samba usw.)!

Lieber geben wir allen Ausbildungsgruppen und Ensembles Gelegenheit(en) sich bei Konzerten oder (z. B. Eltern-) Vorspielen zu zeigen.

Bei uns ist es so, dass die Nachwuchsmusiker so ca. nach 2- 3 Jahren ins Orchester integriert werden
(anschl. folgt umgehend der D- 1/ D- 2). Dazwischen geben wir den einzelnen Gruppen Gelegenheit bei Konzerten oder Vorspielnachmittagen aufzutreten. Jede Gruppe von Anfängergruppe bis Fortgeschrittene zeigen etwas.

Beispiel ... die erste Anfängergruppe „Flöte" spielt gerne das Stück „Lampion in China" oder
das „Bienen- Lied" ! Die zweite Gruppe das „Chinesische Volkslied", den „Zippel- Zappel Tanz" und den „Dino- Hit" - die dritte (fortgeschrittene) Gruppe die Stücke „Wir machen Musik", "Regentröpfchen" und „Kids on Parade" ! Der Schlagwerk(er)nachwuchs wird dabei integriert. Wenn die Kids später ins Orchester kommen werden, für den Nachwuchs, leistungsgerechte Stücke forciert.... z. B. „Happy Summer Song", "Beetle Blues", "Farmhouse Rock" oder "Junior Cha Cha" Alle Werke werden im erweiterten Flötensatz (also nicht nur mit Sopranflöten oder gr. Flöten/ Böhmflöten) einschl. Schlagwerk/ Mallets gespielt.

Marschmusik folgt erst nach einer gewissen Ausbildungszeit. Marschmusik heißt bei uns zum Einstieg neben dem Seniors- March, Suddendorfer Marsch, Up Broadway, Royal Parade, einfache Straßenmärsche wie "Mit Trommeln und Pfeifen", "Piccolo Mars No I" etc.

Bei uns soll die Lietartur Kind- und Jugendgerecht sein bzw. dem jeweiligen Ausbildungsstand entsprechen.

Wieso müssen es denn in der Ausbiludng unbedingt Märsche sein ??? Nur um die Kids schnell zu integrieren und nach zwei Jahren wieder zu verlieren und sie zu verheizen ??


VG 

http://mammusic.de.tl/ Ihr Fachverlag in Sachen (Spielleute-)"Musik und Mehr"

Fachbericht zum Thema:
"Interpretation im Spielleutebereich"

Die Querflöte (Böhmflöte)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.11.2012 15:12.

Drumm-Andi

50, Männlich

  passives Mitglied

Beiträge: 1

SFZ der ffw Steinau a. d. Str.

von Drumm-Andi am 18.11.2012 00:20

Hallo Freunde der Spielmannsmusik !!!

Ich bin im SFZ Steinau groß geworden!!
Habe hier von 1984 bis 2002  2.Sopran Querflöte gespielt und bin nun Base- und Snaredrummer!!

Unser Zug besteht aus sogenannten ,,reinen" Naturton-Instrumenten in gemischter Form!!
Gegründet wurde unser Zug 1952  (die ersten Märsche waren Nr16, das Lieben bringt groß Freud und Preußens-Gloria)
auf Grund eines Turnerfestes in unserer Stadt!!
Ab Ende der 50er Jahren nahm unser Zug auch an zahlreichen Wertungsspielen teil ( noch in SZ-Form ) !!
1962 kamen dann die ersten drei Fanfaren und zwei Hörner zum Einsatz und die gemischte-Version der Spielleutemusik wurde von nun an überwiegend dem Puplikum präsentiert!!
1986 u. 1990 feierten wir mit dem Gewinn der Goldmedalien und den jeweils ersten Plätzen an den Bundeswertungsspielen
( Deutschen Meisterschaften ) des Feuerwehr-Musikverbandes unsere bis heute größten Erfolge!!
Heute sind wir im Umbruch von alten guten Märschen weg, hin zu moderneren Klängen und Rythmen wie etwa Swing!!

Was nicht bedeutet, das alte gute komplett zu verdammen!!

Jou, das wars !!

Viel Spaß noch hier im Community

Grüße aus Steinau in Hessen

Andi

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Ne-Oberbelk...

40, Männlich

  aktives Mitglied

Beiträge: 20

Re: Nachwuchs und Märsche

von Ne-Oberbelker-Jong am 16.11.2012 18:22

Also bei uns beginnen die Anfänger auch mit den Martinaliedern, ebenfalls um ein Gefühl fürs instrument zu bekommen.
Danach steht "Hoch auf den gelben Wagen" an und anschließend "Das Lieben bringt groß Freud".

Ist aber interessant, zu lesen, was andere so machen

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fauwly

-, Männlich

  Instrumentenwart(in)

Beiträge: 480

Re: Ausbildung

von fauwly am 15.11.2012 08:09

Hallo Claudia !

Ich finde es toll, dass Du versuchst eingefahrene Strukturen zu ändern und eine kleine Revolution in Deinem Verein anzuzetteln. Allerdings solltest Du Deinen Vorstand wirklich von dieser Arbeit überzeugen sonst ist Dein gut gemeintes Engagement schnell dahin, weil alles blockiert wird. Wenn Dein Vorstand offen ist für Deine Innovationen oder Ideen dann los ! Was Ausbildung im Spielleutebereich angeht, gibt es keine genaue Anweisung ! Kann es auch nicht, denn jeder Verein ist anders organisiert, hat andere Ziele Vorstellungen, Visionen und die Leute (Musiker), Ausbilder etc. ticken vielleicht auch ganz anders als in einem anderen Verein. Andere Orchester sind (u. U.) auch musikalisch bzw. was die Instrumente/ Besetzung angeht anders aufgestellt als andere Gruppen. Sicher gibt es viele Dinge die überall gehen/ funktionieren und anwendbar sind .. (ca. 60% – 70 %) der Rest ist Eigenarbeit/ Eigenleistung durch den Ausbilder/ das Ausbilderteam im Verein (auch Dinge wie Versuch und Irrtum etc.). Eben Dinge, die speziell auf den eigenen Verein zugeschnitten sind.

Problem ist eigentlich ..... wer in dem schweren Ausbildungsgeschäft nicht untergehen will muss sich selber hinterfragen .... habe ich überhaupt das notwendige Fachwissen ? Es geht dabei um musikalisches Fachwissen aber auch um Dinge wie Probenpädagogik, Probenmethodik, Didaktik, Methodik usw.

Wenn man einfach drauf los arbeitet, läuft man recht schnell ins offene Messer und scheitert möglicherweise ... trotz des persönlichen Engagements, seiner hohen Eigen- Motivation, den gesetzten Zielen und Wünschen. Ich stimme Dir jedenfalls zu ... so wie es im Moment gehandhabt wird kann es nicht gehen ! Dazu kommt ... das muss auch allen klar sein .. in Spielleutegruppen bilden musikalische Laien/ Amateure - Kinder/ Jugendliche und somit ebenfalls Amateure aus. Im Prinzip sollen Ausbilder in Spielleutegruppen das (in etwa) leisten, was Musiklehrer in Musikschulen leisten . Das alles sogar ehrenamtlich .... !

Bevor Du also das Heft in die Hand nimmst hier mal einige Dinge und Fragen, die Du dir im Vorfeld kurz ansehen und selber beantworten solltest. Allein um gewappnet zu sein für die Ausbildung und die Überzeugung des Vereinsvorstandes. Vielleicht auch, um eigene Ausbildung zu planen oder zu ergänzen:

Wie vermittle ich „Ansatz"/ „Anblastechnik" ?

z. B.

Flaschenhals - Methode

Kerze(n)- Methode

Spiegel (u. a. Kondenskeiltechnik)- Methode

Watte- Methode

Watte + Strohhalm- Methode

Strohhalm+ Bleistift- Methode

usw.

Wie vermittle ich .... Atmung .. Intonation (z. B. eindrehen/ ausdrehen der Flöte u. a. bei Mangeltönen, Unterkieferarbeit).. Phrasierung, generell Tonbildung (auch Qualität des Tones), Gehörbildung (besonders im Zusammenhang mit Intonation), Rhythmusbildung

Wie vermittle oder schule ich ... Disposition/ Körperhaltung (stehen, sitzen), wie gehe ich mit Körpergröße dabei um ....

Wie steht es bei den musikalischen Azubis .... mit dem lesen, dem schreiben .. dem verstehen .... kann ich kindgerecht erklären ? Kann ich dem Kind/ Jugendlichen erklären (wenn zu Hause geübt werden soll) wie man selbstständig übt ?

Wie steht es beim Schüler um die ... Motorik (z. B. Fingerfertigkeiten) ... Gesichts-, Lippenanatomie (z. B: schmale Lippen breite Lippen usw.) .. Spangenträger

Was ist für mich musikalische Früherziehung (?) Blockflöte spielen ist keine Früherziehung sondern nur ein sehr geringer Teil daraus.

Welche Fertigkeiten und Kenntnisse eines Ausbilder (Qualifikation) besitze ich ? Probenpädagogik ... Probenmethodik ... Probendidaktik .... Motivation (?)

Kann ich meine Schüler (im Unterricht oder bei einem Elternvorspiel) auf der Flöte oder am Klavier begleiten ... kann ich z. B. einfache Begleitungen selber schreiben (z. B. Schusterterzen) ?

Weitere Punkte die zu berücksichtigen sind ......

Langfristige, mittelfristige und kurzfristige Planung von „Ausbildung" im Verein

Ausbildungsbeginn an der Querflöte macht Sinn ab dem 7 bzw. etwa 8 Lebensjahr

Soll es Gruppenunterricht (Ensemble) oder Einzelunterricht sein ?

Kindgerechte Literatur bedeutet KEINE Marschmusik

Auf welchem Instrument will ich ausbilden ? Spielmanns- bzw. Sandnerflöte, Blockflöte oder Böhmflöte ? Bei letzerem Instrument spielen noch viele andere Dinge (im Vorfeld) eine wichtige Rolle (z. B. was beim Kauf oder Haltung berücksichtigen .. Böhmflöte ist eben NICHT einfach nur Böhmflöte) !!!

Für viele Dinge in der Ausbildung gibt es Hilfsmittel ---- ja ---- und sogar einige nette Bücher und/ oder Hefte. Auch Fortbildungsmaßnahmen durch Verbände sind immer bestens geeignet. Selbst Literatur zu Dingen wie Pädagogik, Methodik etc. für den Bereich Musik sind zu haben (Stecher, Pfortner , Voll, Lijnschooten usw.) dabei ist es egal, ob sie für Spielleutegruppen, Blasorchester, Chöre etc. geschrieben wurden.

Alle oben gestellten Fragen und deren Inhalte müssen in der Ausbildung eines Musikers untergebracht werden. Eine gute umfassende Ausbildung (wenn man seriös ausbilden will) dauert gut und gern ca. drei Jahre.

Wenn Du Literaturtipps für die Ausbildung suchst ... hier im Forum (siehe Suchfunktion) einfach „Literaturempfehlung" bzw. „Ausbildung" eingeben.

VG

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"Interpretation im Spielleutebereich"

Die Querflöte (Böhmflöte)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.11.2012 08:22.

Vivanini

51, Weiblich

  aktives Mitglied

Beiträge: 19

Re: Ausbildung

von Vivanini am 14.11.2012 17:04

Hallo Claudia,

also wir bekommen den Ansatz zum einen an Hand von Bildern gezeigt (z.B. "Spielmannsflöte für junge Anfänger") zum anderen bekamen wir es auch gezeigt. Das kann aber immer nur eine grobe Richtung sein. Probieren muss wirklich jeder selber, wie er die Flöte drechen, halten muss, damit der Ton sauber rauskommt.
Die Geschichte mit der Flasche haben meine Kids zu hause probiert. Brauchten wir aber in der Übungsstunde nicht, da wir alle in der ersten Stunde der Flöte auch Töne entlocken konnten.

Und ob ein 5-jähriger schon anfangen sollte, hängt ein wenig davon ab, was ihr vorhabt. Konzertflöten sag ich mal geht, gibt es extra für die Kleinen, aber wenn ihr eher Spielmannszug im Marsch seit, würde ich da nicht empfehlen. Die kleinen Füße können noch nicht so weit laufen.  Und die Konzentration ist auch noch nicht wirklich ausgereift.
Da würde ich mit musikalischer Früherziehung/Blockflöte anfangen.

LG Anja

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Vivanini

51, Weiblich

  aktives Mitglied

Beiträge: 19

Re: Nachwuchs und Märsche

von Vivanini am 14.11.2012 16:46

Danke euche beiden. Ich werd mir mal die Noten dazu genauer ansehen und mit meinen Titeln abgleichen (vom Schwieriegkeitsgrad). 

Bei Karnevalsumzügen spielen wir nicht, dadurch haben wir auch solche Titel nicht dabei und Lieder zum St. Martinstag werden nicht gelehrt
Um ein Gefühl für die Flöte zu bekommen, gehts bei uns mit dem Old Song los (g´a´h´ und g´´ a´´ h´´  
Summ summ summ und Hänsel und Gretel.
Und dann gehts   auch schon los. Hier mal in ungeordneter Reihenfolge "Eine Insel mit zwei Bergen", "Anneliese", "Märkische Heide", "Mit Sang und Klang", "The Drunken Sailor" und "Preußens Gloria". So hab ich sie mir jetzt im Ordner sortiert, so werden sie aber nicht beigebracht.

LG Anja

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.11.2012 16:47.

fauwly

-, Männlich

  Instrumentenwart(in)

Beiträge: 480

Re: Marching Bell vermehrt auch im Spielmannszug

von fauwly am 14.11.2012 12:18


NEIN !
Jedenfalls keinen sehr großen. 

Bei dieser Frage geht es um jede Menge Physik, Teiltöne, Hörgewohnheiten,Hör- Wünsche oder Hör- Vorstellungen .... natürlich auch um Klangvorstellungen (was will ich, welchen Zweck will ich erfüllen, welche Ziele erfüllen ... und warum setzte oder besser .... warum will ich eine Lyra oder ein Marchingbell einsetzen ... usw) ! Na ja ... sicher geht es auch darum, ob 442 Hz oder 444 Hz (?)

Wie bei eigentlich allen Stabspielen (Mallets) einschl. der Lyra ist der Klang abhängig (neben den o. g. Punkten) von der Auswahl der Schlägel, vom Durchmesser des Schlägelkopfes, und von der Härte der Schlägel. Dabei gilt: Je härter der Schlägel, umso mehr höhere Teiltöne werden zum Klingen gebracht, wodurch der Klang heller, härter und schriller wird. Weiche Schlägel dämpfen die höheren Teiltöne ab, der Klang wird dunkler, weicher, sanfter und runder. Weitere Klangaspekte ..... sind es Marchingbells mit oder ohne Resonatoren, möglicherweise ein Resonanzkörper oder Holzkasten, Holz- oder Alu- Rahmen, Aufhängung der Platten, Anzahl der Marchingbells im Orchester (Gefahr eines Clusters) überhaupt klangliche/ tonliche und rhythmische Ungenauigkeiten da eine Masse an Spielern nie zum gleichen Zeitpunkt eine Platte treffen .. also nicht auf den „Punkt" genau spielen/ treffen ! Auch die Anschlagstelle kann den Klang beeinflussen. Der „Schlagfleck" liegt bei der Lyra oder dem Marchingbell (wie bei einem Glockenspiel generell) in der Mitte des Klangstabes. Die Klangstäbe/ Klangplatten der heutigen Lyren bzw. Marchingbells sind identisch ... genauer die Klangplatten bestehen aus einer beschichteten Aluminiumlegierung.

Dann eine Bitte ..... wenn man sich dazu entschlossen hat ein Marchingbell inkl. Carrier anzuschaffen, dann sollte man vorher prüfen lassen, ob der/ die Musiker (besonders Kinder/ Jugendliche) so einen Carrier überhaupt (aus medizinischer bzw. orthopädischer Sicht) tragen dürfen oder sollten! Auch wenn sie einen gewissen Tragekomfort und eine gewisse Erleichterung versprechen, würde ich das nicht einfach so hinnehmen wollen (spätere Haltungsschäden besonders bei jüngeren Musikern die ab 40 irgendwann auftreten, spätere Probleme mit der Wirbelsäule, generell Rückenschmerzen, Nackenschmerzen etc. auslösen). Besser wäre sogar eine Lyra an einem Adapter vor dem Körper ... ermöglicht einen aufrechten Gang, einen erhobenen Kopf und keine geknickte Zwangshaltung, wie bei der Marchingbell .. und ... kann ebenfalls dann beidhändig gespielt werden ... siehe hierzu namhafte Malletbands aus B, NL usw. bzw. Spielleutegruppen der niederländischen Spitzenklasse.

Gute Carrier, die richtig prima angepasst werden können, sind sehr teuer ! Dinger für 50 € oder 60 € sind eigentlich zu gefährlich und unverantwortlich .... das ist aber Sache des Vereins und sein Problem !

VG

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Die Querflöte (Böhmflöte)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.11.2012 12:24.
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