Zweistimmiges Spielen bei max. 8 Flöten
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Re: Zweistimmiges Spielen bei max. 8 Flöten
von the-x-pack am 29.07.2011 13:06Hallo fauwly,
vielen Dank für deine Vorschläge. Habe mich gestern Abend mal durch die Verlagsseiten geklickt und viele Anregungen gefunden. Leider war ein Besuch der Lyra-Seite nicht möglich, da deren Shop wegen Umzugsarbeiten derzeit down ist.
Gerade auf deiner(?) Seite (mammusic) habe ich viel Material gefunden, was uns auf unserem Weg sehr hilfreich sein könnte (u.a. das Spielheft für Sandnerflöte). Der Discherl-Verlag hat ein paar Märsche im Programm, die m.E. zu unserer eher dünnen Besetzung passen und auch vom Schwierigkeitsgrad her angemessen sind.
Was deine Kritik am grauen Marschalbum angeht bin ich nun schon etwas überrascht. Ich bin davon ausgegangen, dass dieses Album eine gute Basis bilden könnte, da es vom Stil her zu dem passt, was wir aktuell im Repertoire haben. Das es durchaus altbacken ist, ist mir bewusst, aber eben diese Stilrichtung wird vom Verein gepflegt und sind dafür auch bekannt.
Aus der Blasmusik-Nummer sind wir, wie du schreibst wahrlich noch nicht heraus und das wird auch noch eine Weile dauern. Der nun eingeschlagene Weg braucht seine Zeit und gerade bei alt eingefahrenen Systemen braucht es Zeit und Fingerspitzengefühl um möglichst verlustfrei einen Umbruch / ein Umdenken herbeizuführen. Wie du vielleicht verfolgt hast ist es in unserem Verein nicht einfach Veränderungen einzuführen und ich möchte die Spielleute nicht mit zu viel Veränderung auf einmal verunsichern.
Ich denke es muss auch erst mal ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, wo wir als Spielmannszug stehen was im Rahmen unserer Möglichkeiten wirklich bewerkstelligt werden kann. Mir verschlägt es teilweise die Sprache, wenn ich höre, an welchen Vereinen man versucht sich zu orientieren.
Zu all dem muss ich betonen, dass ich selbst Laie bin! Ich kann zwar Noten lesen, habe aber selbst (noch) keinen D-Lehrgang besucht. Auch was meine eigene "Ausbildung" als Flötist angeht, war diese nicht sehr umfangreich und kann vom fachlichen Standpunkt aus nur als rudimentär bezeichnet werden.
Jedoch ist es seit langem mein Bestreben, den Verein weiter zu entwickeln und viele Dinge, wie z.B. D-Lehrgänge oder das umfangreiche Angebot durch Musikverlage waren mir schlicht und ergreifend nicht bekannt, da der Blick über den Tellerrand schlicht fehlte und auch nicht erwünscht war.
Erst als DerKritiker unserem Verein beigetreten ist und seine Erfahrung und Ideen eingebracht hat, sowie die Informationen und Kontakte aus diesem Forum haben mir "die Augen geöffnet". Das mag nun vielleicht etwas pathetisch klingen, aber für mich haben sich in musikalischer Sicht Welten aufgetan.
Ich habe schlicht Spaß an der Musik und würde dies natürlich sehr gerne in dem Verein ausleben, dem ich nun schon so lange angehöre. Diesen Spaß und auch ein Verständnis für die Musik (und sei es auch nur die Sparte der Marschmusik) möchte den anderen Spielleuten vermitteln.
liebe Grüße
Marc
Re: Zweistimmiges Spielen bei max. 8 Flöten
von the-x-pack am 29.07.2011 13:28Leider kann ich die vorangegangene Antwort nicht mehr editieren:
Beim Stöbern durch die Musikverlage bin ich über folgenden Artikel der Crescendo gestolpert in dem ich unseren Verein zu 100% wiederfinde: http://bayer-musik.de/Crescendo.pdf.
Re: Zweistimmiges Spielen bei max. 8 Flöten
von Willi am 02.08.2011 00:33Lieber Marc, mach es einfach! Mein Eindruck ist, dass Ihr ein kleiner, aber durchaus stabiler Verein seid. Mit weitestgehend gestandenen Spielleuten. Das ist schonmal die Basis für solche "Versuche" (und Ihr werdet nicht beim Versuch bleiben)!
Unser hochgeschätzter Fauwly hat sicher - wie meistens - mit alldem was er ausführt recht, aber macht Eure Erfahrungen selber, probiert was aus und lernt beim Ausprobieren! Ihr werdet mit Eurer ganz individuellen Besetzung/Ausbildung/ Erfahrung merken, was geht, und was nicht. Solange Ihr Spaß habt und das Publikum mit Euch zufrieden ist, macht Ihr alles richtig.
Liebe Grüße aus der Oberlausitz!
Re: Zweistimmiges Spielen bei max. 8 Flöten
von NettiK am 05.08.2011 20:26Hallo Marc,
ich würde euch auch dringend raten, nicht zu sehr auf das graue Marschbuch zu setzen. Die Stücke sind zu schwer und zweistimmig gar nicht sinnvoll. Jedenfalls nicht allein ohne Blasmusik. Es fehlt immer das sog. Basssolo.
Fängt schon bei Mit Sang und Klang an: 1. Teil: schönes Nebensolo, dass dort auch in der dritten Sopran steht, aber unbedingt von einer Alt-Flöte gespielt werden sollte, Mittelteil: ditto aber zusätzlich noch von der Tenor-Flöte.
So ist das bei allen Stücken. Mit fällt da nichts ein, was man so einfach ohne rumzudoktern nur mit Sopran-Flöten schön und sinnvoll spielen kann.
Bei uns ist es so, dass wir auch mit wenig Flöten immer Alt- und Tenorflöten dabei haben. Ist wichtiger als die 4. oder 5. ersten Stimme. Extremster Auftritt war mal mit 2mal Sopran 1, 2mal Sopran 2 und 2mal Tenor. Wenn alle wissen, was sie tun ist das besser als 4 mal erste und 2 mal zweite oder womöglich nur erste.
Inzwischen sind wir aber meistens mehr Flöten (glücklicherweise).
Meine Tipps für die Liedauswahl:
- The Whistling Scout von M&E: hier kann man auch die Tenorstimme von einer Sopran-Flöte spielen lassen, ist sonst wie zweite, aber da schwebt dann so ein kleines Solo über der Ersten Stimme. Aber nur eine, bitte. Ansonsten eben zu gleichen Teilen erste und zweite Sopran.
- Scotland the Brave von Musiclix: ist ok mit nur Sopran-Flöten. Achtung: hier müssen sich die Trommler aufteilen. Einige spannen die Trommel ab und spielen eine eigene Stimme.
- Anchors aweigh (Anker gelichtet) von M&E würde wohl auch noch gehen ohne große Flöten.
Generell kann ich euch nur sagen, dass ich auch mit wenigen Flöten mit Alt- und/oder Tenor-Flöte spielen würde. Und natürlich zweistimmig Sopran oder alles, was vorgesehen ist.
Und was den Saluto Lugano angeht: Lasst bloß die Dikant-Flöte weg! Auch da braucht ihr Alt und Tenor, wie man schon gleich auf der ersten Partitur-Seite sieht.
Gruß
Netti
Re: Zweistimmiges Spielen bei max. 8 Flöten
von the-x-pack am 07.08.2011 11:31Hallo zusammen,
Alt- bzw. Tenorflöten sind noch kein Thema bei uns. Zwar fände ich persönlich es besser, unser Spektrum darüber zu erweitern, aber unsere Probleme liegen (noch) woanders.
Die nächsten Wochen und Monate werden für uns richtungsweisend sein und ich bin froh, hier so viele konstruktive Vorschläge und Anregungen zu bekommen.
Das Thema "Spielen nach Noten" ist nun endgültig intern geklärt und uns wurde seitens des Vorstandes vollste Unterstützung zugesagt. Nun gilt es Nachwuchs zu rekrutieren und uns personell soweit zu verstärken, dass man über weitere Schritte nachdenken kann.
Alles ist irgendwie miteinander verzahnt: Ausbildung, neue Märsche, Besetzung usw. und da sollten die Schritte klein und überlegt ausfallen.
Gruß
Marc