Das Stiefkind der Spielleutemusik

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Bochumer01

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Re: Das Stiefkind der Spielleutemusik

von Bochumer01 am 10.01.2010 19:35

@ szlmanni

Was meine Meinung über Schalmeien angeht, kann ich Dir nur folgendes sagen:

Es gibt super tolle und nicht so tolle Musikdarbietungen. Das ist von Verein zu Verein verschieden.
Das gilt aber auch für alle anderen Musikzüge oder -Vereune.

Leider werden alle dann immer über einen Kamm geschoren. Und dieser kamm ist dann der, der die schlechtesten Vereine darstellt.
Gensauso ist es bei uns in der Region mit spielmannszügen und Fanfarenzügen. Alleine das gegenseitige Schlecht-Denken, wie Flötenpiepenverein (Spielmannszüge) und Krachmacherzüge (Fanfarenzüge).
Bei einigen könnten die genannten Aussagen zutreffen. Das liegt aber leider daran, ob man einen guten oder schlechten bis gar keinen Übungsleiter hat.

Ich baue in meinem Fanfarenzug jetzt auch die Spielmannsflöte ein. Bei den Es-Fanfaren in Ces und bei den Trompeten in B und es hört sich teilweise sogar sehr gut an. Aber wir arbeiten daran, es zu perfektionieren.
Und hier war das früher auch mit der Abneigung gegen Spielmannszüge.

Ich hoffe, dass Du auch mal einen super Schalmeienzug siehst und hörst. Vielleicht ändert sich dann deine Meinung, aber ich akzeptiere deine bisherige Meinung auch. Denn wir haben ja jeder seine eigene meinung.

GUT-SPIEL und GLÜCK-AUF
aus Bochum (im Ruhrgebiet/Ruhrpott)
Bochumer01
Martin Schmidtke

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Cronja

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Re: Das Stiefkind der Spielleutemusik

von Cronja am 26.02.2010 10:08

also ich weiß das wir in unserem Instrumentelager auch noch diese Hörner (Signalhörner) haben. Wie muß man sich es dann vorstellen also wie wird dann gespielt? Flöten und Hörner im wechsel oder wie??
Hab leider keine Ahnung und sowas glaub ich auch noch nie gehört.
Liebe Grüße:-)

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haschelsax

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Re: Das Stiefkind der Spielleutemusik

von haschelsax am 01.03.2010 10:57

Also es gibt Titel nur für Hörner und Titel für Horn und Flöte. Da die meisten Signalhörner C-Hörner mit B-Bogen sind, sollten die Flöten auch in B sein. ggf. auch in C. Mit Ces-Flöten oder anderen kannst du prinzipiell auch Horn-Flöten-Titel spielen, aber die Flötenstimme muss dann transponiert werden und da kommen bei Ces-Flöten Tonarten raus, die zwar zu spielen, aber durch die vielen Vorzeichen schon ziemlich schwierig sind. :rolleyes:
Ein Beispiel ist der Titel "Mit Vereinten Kräften". Hier wird abwechselnd und gemeinsam gespielt.
siehe http://www.youtube.com/watch?v=Gcn9JLd6aLI
Die Qualität des Spiels ist hier zwar nicht berauschend aber zur Demonstration reicht's.
Einen reinen Horntitel kannst du hier hören http://www.youtube.com/watch?v=e5lXcoa5OkA&NR=1 Der TiTel heißt "Leggiero" von Gerhard Müller.

Grüße aus dem Sachsenland
haschelsax
Groitzscher Spielleute e.V.
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.03.2010 11:26.

Cronja

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Re: Das Stiefkind der Spielleutemusik

von Cronja am 01.03.2010 13:22

@haschelsax

vielen Dank habs mir gerade angeschaut find ich gar nicht schlecht:-) nur schade das wir zuwenig sind:|
hab gerade noch einen befreundeten Verein von uns bei YouTube entdeckt ,,Zigeunerinsel Stuttgart,, die spielen glaub auch mit Horn (wußte ich gar nicht):red:
Liebe Grüße

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beatking

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Beiträge: 22

Re: Das Stiefkind der Spielleutemusik

von beatking am 01.03.2010 17:42

es klingt ja auch einfach nicht :D gleichzusetzen mit fanfaren, die meines erachtens nach auch eeeextrem eingeschränkt sind in ihrem bereich. auch diese sind mit ihrer eigenen liga ja eigentlich nur noch im"osten" zu hause

Weil´s nur einen König gibt...www.beatking.de

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fauwly

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Re: Das Stiefkind der Spielleutemusik

von fauwly am 03.08.2010 12:09

Hallöle !

Vielleicht nochmal kurz zum Horn/ Signalhorn. Grundsätzlich sind diese Hörner/ Signalhörner in „C“ gestimmt (also keine transponierenden Instrumente aber ein Naturtoninstrument). Das würde jetzt bedeuten, dass man den sog. „B- Bogen (Verlängerungsbogen)“ zwischen Mundstück und Horn einfügt, um ein Zusammenspiel mit B- Spielmannsflöten zu ermöglichen (das Horn klingt ja dann auch einen Ganzton tiefer). Ist das so angedacht oder der Sinn dieses Bogens ? Ich denke schon oder ? Werden in diesem Zusammenhang, wenn noch Hörner verwendet werden, B-Lyren oder C- Lyren eingesetzt ? Das Tonmaterial setzt sich aus der Tonika C- Dur zusammen, einschl. einer entsprechenden, Umkehrung (Betrachtung nach: Oktav-, Quint-, Terzlage- Ausnahme e`). Wie sind die Töne C, (b``) oder c ``` zu bewerten ? Sind die Töne realisierbar oder nur theoretisch spielbar ? Ich frage deshalb, weil diese Töne kaum (eigentlich sogar nie) in der herkömmlichen Literatur auftauchen bzw. zu finden sind. (?)

Gibt es eigentlich eine offizielle Liste (Seite, Verbandswerk) aller in Deutschland erhältlichen Hornwerke, mit Verlagsangabe(n), Angabe des Komponisten, Bezugsquelle usw. ? Leider bietet die SWL der BDMV keine hilfreichen Informationen an.

Viele Grüße

http://mammusic.de.tl/ Ihr Fachverlag in Sachen (Spielleute-)"Musik und Mehr"

Fachbericht zum Thema:
"Interpretation im Spielleutebereich"

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haschelsax

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Re: Das Stiefkind der Spielleutemusik

von haschelsax am 03.08.2010 15:17

@ fawly
deine Vermutungen sind richtig. der B-Bogen wird hauptsächlich für das Zusammenspiel mit anderen B-Instrumenten (also auch B-Fanfaren und B-Lyren verwendet. Noten für C-Lyren müssen transponiert werden.
Für Signalhörner werden auch noch Es- und Bass Aufsatzbögen verwendet, um den spielbaren Tonumfang zu verändern.

b'' und c''' sind zwar spielbar, kommen aber in der Hornliteratur praktisch nicht vor. Der "normale" Hornist ist froh, wenn er g'' sauber blasen kann (wir sind alles Amateure). Ich hab aber schon einzelne Amateure und auch Profis diese Töne spielen hören. Für die Massse ist das aber nicht möglich.

Eine offizielle Hornzusammenstellung kenne ich nicht, zumal viele Titel nie in irgendwelchen Verlagen veröffentlicht wurden sondern
- nur in einzelnen Vereinen gespielt werden oder
- als Notenmaterial aus grauen Vorzeiten existieren (Notenbücher des DTSB oder auch des Arbeiterturnerbundes) oder
- vom Komponisten direkt bezogen werden (bes. in den "Ostländern")

Grüße aus dem Sachsenland
haschelsax
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fauwly

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Re: Das Stiefkind der Spielleutemusik

von fauwly am 03.08.2010 15:35

@ Haschelsax

Vielen Dank für die Hintergrundinformationen. Wenn man sich nie mit diesem Insrument beschäftigt hat, tauchen schnell Fragen = viele Fragen ... Fragen über Fragen auf :D Gut, dann lag ich ja soweit richtig bei der Durchsicht von verschiedenen Werken. Dann hat das Horn schon seine natürlichen Mangeltöne (eigentlich wie jedes andere Blasinstrument auch), was der Sache aber sicher nicht weiter schadet.

Schade ist allerdings, dass es keine Zusammenstellung von Horntiteln gibt. Auch- um sich (als Laie) auf dem Gebiet mal umzusehen oder zu tummeln. Dazu einen Eindruck von Literatur und auch deren Schwierigkeitsgrad bekommt.

Viele Grüße

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haschelsax

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Re: Das Stiefkind der Spielleutemusik

von haschelsax am 03.08.2010 16:53

Für das Gebiet der ehemaligen DDR hat, glaube ich, Gerhard Müller aus Halle die beste Übersicht. Er war und ist Leiter der Einstufungskommission schon seit DDR-Zeiten und hat alle damals und heute eingestuften Titel (auch Horntitel) in seinem Archiv. Am besten nimmst du mal mit ihm Kontakt auf:

Gerhard Müller
Tangermünder Straße 5
06124 Halle
Tel.: 0345/8058574

und dann bietet sich ja noch die Möglichkeit, die diversen Homepages der Spielmannszüge nach solchen Titeln zu durchforsten.... (viel Spaß dabei) :badgrin:
...aber Gerhard Müller ist ein kompetenter Ansprechpartner. Er hat auch schon einige Horntitel selbst geschrieben bzw. arrangiert.

Grüße aus dem Sachsenland
haschelsax
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fauwly

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Re: Das Stiefkind der Spielleutemusik

von fauwly am 05.08.2010 05:59

@haschelsax

Vielen Dank ! Das ist eine prima Info, mit der ich/ man etwas anfangen kann. Werde Herrn Müller, bei Gelegenheit, mal kontaktieren. Das interessiert mich ja nun doch. :-)

Die Möglichkeit Homepages zu durchforsten ... gut, natürlich, klar, geht, ....... muss aber nicht sein 8-(

Viele Grüße

Fauwly

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