Auf welcher Frequenz stimmt Ihr Eure Spielmannsflöten ?
1 | 2 | 3 | » | Letzte
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
Auf welcher Frequenz stimmt Ihr Eure Spielmannsflöten ?
von Sylvia am 15.03.2011 21:26Hier mal eine wichtige Frage an Euch ... ich bitte um Rege Teilnahme !
Auf welcher Frequenz stimmt Ihr Eure Spielmannsflöten ?
Also damit sind nicht die Böhmflöten gemeint, sondern die Spielmannsflöten, die mit Lyra und Kkappenlosen Flöten auf der Straße unterwegs sind.
Bitte gebt kurz an, wie Ihr Besetzt seid, als z.B.:
Flöten Ces/Fes oder ....
Lyra C oder Ces
Eine kurze Begründung, warum ihr das so macht, wäre auch nicht verkehrt
Danke fürs Mitmachen !!!!!!!!!!
Spielmannsgruß "Gut Spiel"
Sylvia
www.tc-kufferath.de
Re: Auf welcher Frequenz stimmt Ihr Eure Spielmannsflöten ?
von Janni am 15.03.2011 21:34Hallo Sylvia,
was ist jetzt genau mit Frequenz gemeint??
Also zum Beispiel 440Hz oder 430Hz oder so???
LG
Re: Auf welcher Frequenz stimmt Ihr Eure Spielmannsflöten ?
von flutino am 15.03.2011 22:13Wir spielen nicht mehr in Ces/Fes oder B/Es....aber ich weiß das man Sandnerflöten am besten in 438 Hertz stimmig bekommt.
Musik schafft Freu(n)de
Grüße aus Erftstadt
Deutscher Meister 2010 der BDMV
Flutino
Re: Auf welcher Frequenz stimmt Ihr Eure Spielmannsflöten ?
von Janni am 15.03.2011 22:20So ist das ja auch bei den meisten Stimmgeräten voreingestellt. 438 bzw. 440Hz is denke Standart..
Wir haben NOCH Ces/Fes-Flöten und Lyra in Ces. Marimba Und Xylophon dann in C.
Re: Auf welcher Frequenz stimmt Ihr Eure Spielmannsflöten ?
von Bochumer01 am 16.03.2011 04:38Soweit ich weiß, stimmt man die Flöten mit 440 Hz.
So wurden die jetzt bei meinem D1-Lehrgang geprüft und ich stimme meine Flöten auch mit 440 Hz.
In einem früheren Thread wurde das, soweit ich weißß, auch schon mit 440 Hz angegeben.
GUT-SPIEL und GLÜCK-AUF
aus Bochum (im Ruhrgebiet/Ruhrpott)
Bochumer01
Martin Schmidtke
Re: Auf welcher Frequenz stimmt Ihr Eure Spielmannsflöten ?
von fauwly am 16.03.2011 10:34Hallo !
Während der Ces/ Fes- Zeit (einschl. Lyra und Glockenspiel in C, Xylo.) haben wir
auf ca. 440/ 442 Hz eingestimmt bzw. versucht einzustimmen.
Dass Instrumente und Register untereinander stimmen sollten, steht außer Frage. Trotzdem scheiden sich die Geister, ob und wie man stimmen sollte. Auf einen Ton oder auf mehrere Töne? Nach Stimmgerät oder nach Ohr des Dirigenten? Das gilt für Ces/ Fes- Instrumente genauso, wie bei allen anderen Instrumenten auch!
Das Einstimmen am Anfang einer Register- oder Orchesterprobe ist immer nur eine Momentaufnahme, die nur kurze Zeit später schon ein ganz anderes Ergebnis bringen kann. Im Idealfall kennt jeder Flötist/ Musiker sein Instrument soweit, dass er weiß, welche Töne eher nicht stimmen und auch während eines Stückes leicht korrigiert (intoniert) werden müssen (bin ich zu hoch oder zu tief usw.). Bei extremen Umgebungsbedingungen (z.B. Raum, Freiluft, Kälte, Wärme, Feuchtigkeit etc.) sollte man zumindest während der Probe oder während eines Auftritts ruhig (zwischendurch) nochmal nachstimmen. Wichtig ist, dass alle Instrumente danach stimmen.
Ausgangsbasis ist in vielen Ländern der Erde der Referenzton bzw. Kammerton a´ = 440 Hz.
In Deutschland nicht ! Da liegt er bei Orchestern (bezogen auf a`) durchschnittlich
auf ca. 443 Hz.
Wenn gestimmt wird, dann stimmen eigentlich nur die Grundtöne (z. B. g, a, c wird schon gefährlich) alle anderen sind mehr oder weniger nicht immer in Ordnung (Achtung bei Enharmonik müssen Rückungen berücksichtigt werden, den Cis hat eine andere Cent- Zahl als Des usw.) Da kommt es wieder entscheidend auf die Ohren des Spielers/ des Dirigenten an. Wer das dann in diesem Cent- Bereich hört ist schon ein toller Spielmann.
Ob man jedoch nun 438, 440 oder 442 Hz als Basis nimmt, ist völlig egal.
Es wird aber für jeden Musiker/ Flötisten zur Qual, wenn man ständig eine andere Hertz- Zahl einfordert oder ansetzt!
Es gibt nicht DIE perfekte Hertzzahl oder Frequenz. Sie sollte sich aber, gerade bei (Spielleute-) Flötenbesetzungen und auch deren Obertönen (neuerdings auch unter Berücksichtigung von Mallets/ Stabspielen etc.), zwischen 438 Hz und 443 Hz befinden/ liegen. Immer bezogen auf den gesamten Orchesterklang (seiner Instrumente), die entsprechende Literatur und auch deren Epoche ! Ansonsten alles ein persönliches empfinden, ob man nun hochtourig spielt/ spielen will oder eher nicht.
VG
http://mammusic.de.tl/ Ihr Fachverlag in Sachen (Spielleute-)"Musik und Mehr"
Fachbericht zum Thema:
"Interpretation im Spielleutebereich"
Die Querflöte (Böhmflöte)
Re: Auf welcher Frequenz stimmt Ihr Eure Spielmannsflöten ?
von Sylvia am 21.03.2011 21:09Danke schon mal für Eure Beiträge
Ja, ich meinte die Frequenz 438 - 442 Hz.
Wir haben eigentlich immer auf 442 gestimmt, bis dato.
Neulich sagte mir Jemand, das ich mal auf unsere Lyra schauen soll, da steht doch in der Tat auf einer Lyraplatte drauf 440 Hz, egal ob das eine C oder Ces Lyra ist.
Was für mich doch dann bedeutet, das die Lyra in 440 Hz gestimmt ist, richtig ?
Dann bin ich doch auch gezwungen die Sandner und Klingson-Flöten in 440 Hz zu stimmen oder sehe ich das falsch ?
Zudem stellt sich für mich die Frage, mit welchem Ton man stimmt ?
Ich beziehe das hier für mich nur auf die Spielmannsflöten Klingson und Sandner in CES/FES-Besetzung.
Schade, das sich hier doch so wenige für so ein wichtiges Thema interessieren, denn so ganz so einfach ist das doch nicht
Spielmannsgruß "Gut Spiel"
Sylvia
www.tc-kufferath.de
Re: Auf welcher Frequenz stimmt Ihr Eure Spielmannsflöten ?
von Bochumer01 am 21.03.2011 21:56Also ich spiele auch auf einer Klingson, aber hin und wieder stimme ich auch Sandner-Flöten ein.
Ich nehme da die frequenz von 440 Hz.
zuerst nehme ich dann den Ton C in der tiefen und höheren Lage.
Wenn ich das dann so einigermaßen bis gut oder sehr gut hinbekommen habe, nehme ich das D.
Das D kann man nämlich in 3 Tonhöhen ausprobieren.
Ich hoffe, dass Du mit meinen Tipps etwas anfangen kannst.
Ebenso hoffe ich, dass ich von fauwly in meiner Ausführung etwas Zustimmung bekomme.
GUT-SPIEL und GLÜCK-AUF
aus Bochum (im Ruhrgebiet/Ruhrpott)
Bochumer01
Martin Schmidtke
Re: Auf welcher Frequenz stimmt Ihr Eure Spielmannsflöten ?
von fauwly am 22.03.2011 07:58.......
Wir haben eigentlich immer auf 442 gestimmt, bis dato.
Was ja auch absolut in Ordnung ist/ war.
Natürlich steht eine Hz- Zahl auf der Lyra oder dem Glockenspiel notiert. Die Stimmung der Klangpaltten ist dabei egal. Diese Hz- Zahl (440) war bzw. ist auch bis dato ok. Wie immer gibt es ein ABER !
Neue Modelle an Lyren, Glockenspielen, Marimbas, Vibras, Xylos etc. gehen alle auf 442 Hz (Normstimmung) und werden auch so ausgeliefert. !
Achtung ! Das Einstimmen auf eine Lyra oder ein Glockenspiel ist bzw. wäre fatal. Die Dinger sind zwar in C gestimmt und würden einen guten Tonnehmer/ - geber darstellen, sind aber viel zu Obertonreich (da schwingt klanglich viel Müll mit und nach). Ein Flötist bekommt Hörstörungen, wenn er dort ein Ton/ Klang abnehmen soll. Besser geeignet wäre ein Xylo- oder Marimbafon (beide ebenfalls in C und nicht so hochtourig). Mallets haben alle eine Normstimmung (neuerdings ausnahmslos in 442 Hz). Setze ich solche Instrumente ein, muss ich meine Spielmannsflöten (... generell Flöten im Spielmannswesen) in die Nähe dieser Normstimmung bringen … wenn nicht … herzlichen Dank. Aber auch hier der Hinweis, dass auch Mallets/ Stabspiele auf Dauer (nach-) gestimmt werden müssen.
Dann bin ich doch auch gezwungen die Sandner und Klingson-Flöten in 440 Hz zu stimmen oder sehe ich das falsch ?
Ja, wenn es kein klangliches Kauderwelsch werden soll.
Die Töne g und a (in etwa mittlere Oktavlage) sind ok. Ein „c“ wäre sicher schon problematisch. Bei diesem Ton sind Intonation und Ansatz erstmalig gefordert. Dazu sind bautechnische Schwachstellen der Spielmannsflöten (auch Mensur etc.) erstmalig zu erkennen.
VG
http://mammusic.de.tl/ Ihr Fachverlag in Sachen (Spielleute-)"Musik und Mehr"
Fachbericht zum Thema:
"Interpretation im Spielleutebereich"
Die Querflöte (Böhmflöte)
Re: Auf welcher Frequenz stimmt Ihr Eure Spielmannsflöten ?
von Sylvia am 22.03.2011 09:22@ fauwly
Also doch ein recht schwieriges Thema wie ich merke
Wir haben ja nur Lyra, Flöten und Schlagwerk, daher muss ich mich da an die Lyra richten, die alle samt auf 440 Hz gestimmt sind (hab ich auch getestet, die stimmen perfekt).
Mir wurde dazu dann aber gesagt, das ich doch die Flöten bitte trotzdem auf 442 Hz stimmen soll und genau dahin gehend ist meine Frage gestellt.
Soll ich die Flöten auf 440 oder 442 Hz stimmen ?
In der Praxis ist das so, das die Lyra immer später kommt, wir uns also Flötenmässig warm spielen und dann mit Stimmgerät stimmen, nicht von der Lyra.
Welchen Ton ich nehme, kann ich mir also nicht ganz aussuchen ?
Ich hatte bis dato bei der Sandner Griffe-Tabelle gelesen, das man D nehmen soll, da liege ich ja anscheinend nicht verkehrt mit.
Mit dem Ton C stimmen, da habe ich selber schlechte Erfahrungen gemacht, weil Klingsonflöten beim C2 nicht ganz stimmig sind, Sandnerflöten aber schon.
Spielmannsgruß "Gut Spiel"
Sylvia
www.tc-kufferath.de