traditionelles Spielmannswesen
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Re: traditionelles Spielmannswesen
von Willi am 10.11.2009 23:26Ich freue ich über den Eintrag von schicke und noch mehr über Tobi was die Zustimmung zum auswendig spielen angeht. Ich kann nichts Schlimmes daran finden, wenn wir (Osten!) "Es zogen 20 Spielleut` wohl über den Rhein" singen, egal wo. Es ist doch völlig egal, was man wie spielt (die Leute interessiert es schlicht nicht, ob man nach Noten oder nicht spielt; ob man "nur" Marschmusik, Potpurris, abgewandelte Blasmusik oder sonstwas spielt), die Zuhörer wollen unterhalten sein. Punkt!
Allen Vereinen, denen das in welcher Weise auch immer gelingt, ist mein Respekt sicher. Wenn sich aber hier ein paar als Moralapostel profilieren wollen, dann ist das total daneben. Ich kenne KEINEN Verein (ja, ich kenne viele!), der nicht nach erfolgtem Auftritt (Umzug, Platzkonzert, etc.) auch einen gemütlichen Teil pflegt. Man muß nur das eine vom anderen trennen (können). Vielleicht gibt es ja bei manchen entsprechend schlechte Erfahrungswerte...
Ich habe Spaß an jedem Auftritt. Immer gebe ich das Beste, was grad möglich ist. Noch NIE hat sich jemand darüber beschwert, dass der Verein NACH getaner Arbeit fröhlich dem Vereinsleben fröhnt...
Leute, laßt die Kirche im Dorf...
Re: traditionelles Spielmannswesen
von Trillerchen am 11.11.2009 04:29Ich merke immer wieder das es sich hier in zwei Lager teilt. Nur sollte man dann auch tolerant dabei bleiben.
Als erstes möchte ich mal sagen das ich die Ausage von wegen das der Ruf von Spielmannszügen nicht so gut ist nicht nach vollziehen kann. Solange ihr solch ein Denken habt wird es wohl nie was werden.
Ich mache gerne Musik, ob nun nach Noten, Zahlen, auswendig oder sonst was. Ich finde das Ziel zählt. Unser Publikum dankt uns mit dem Applaus unsere lange Arbeit. Wenn ihr einen schlechten Ruf habt macht ihr als Verein wohl was verkehrt.
Meine Bekannten finden es toll das ich solche Musik mache und sie hören uns auch immer wieder gerne zu. Sie sind sogar entäuscht wenn wir zur Gevelsberger Kirmes nicht auftreten da unser Verein nur alle 2 Jahre runterkommt.
Dann zu dem gemütlichen Teil. Niemand hat behaupten auf der Bühne stripenzdicke zu stehen, aber warum kann man anschließend nicht auch einen trinken. Auf den Freundschaftstreffen in unserer Gegend leben die Vereine vom Bier, Cola und Essensverkauf. Und es gibt nichts schöneres als mit befreundeten Vereinen am Abend gemütlich zusammen zu sitzen. Denn auch da ist mir aufgefallen das viele Vereine nur noch Auftreten und dann sofort ihre Sachen packen und verschwinden. Nur toll das sie dann auch irgendwann ihr Fest haben und die Quittung gekommen wenn sie kaum Einnahmen haben da die Vereinen sich so was merken und auch früh verschwinden.
Ich finde es auch gut das es solche Vereine gibt die alles etwas, sagen wir mal ernster nehmen. Aber ich gehöre definitiv nicht dazu. Kameradschaft zu anderen Vereinen geht mir über alles. Außerdem möchte ich einfach nur meinen Auftritt ordentlich hinlegen. Danach ist es doch echt egal. Genauso finde ich es schön wenn mehrere Vereinen zusammen spielen auch wenn das sich nicht immer so gut anhört da viele Noten abgeändert wurden.
Na und, beim breiten Publikum kommt es gut an wenn die sehen wie toll die Vereine zusammenhalten. Da werden auch schon mal die Töne verziehen.
Ich kann es nicht verstehen das man hier immer die Leute runter macht die keine Noten spielen und Spaß an Geselligkeit haben. Musik machen wir doch alle und wir machen es aus Überzeugung.
Also seit doch mal endlich toleranter. Jeder kann sich den Verein aussuchen wo er Musik machen möchte und dabei seine persönlichen Ziele verfolgen. Ob nun profezioneller ( Lehrgänge, richtige Instrumentenaussprache) oder einfach nur zum Hobby. (Spaß mit Menschen zusammen zu sein und dabei sinnvolle Musik machen)
Genau so finde ich es egal ob nun tradionell oder modern. Es ist nach wie vor gut das es eine musikalische Bandbreite gibt. Sonst wären die Schützenfeste, Umzüge oder all die Feste langweilig. Also ich möchte auf Freundschaftstreffen gerne alles hören von Brass Band, Drumcops bis hin zum tradionellen Spielmannszug.
Ich glaube halt einfach nur das jeder Verein sein bestes gibt und es auch tun muss um weitere Aufträge zu bekommen.
So und nun seit lieb zu einander.
Diskussionen sollten im Forum sein aber bitte mit Anstand.
lg Trillerchen
!!!Musik verbindet!!!
Re: traditionelles Spielmannswesen
von fauwly am 11.11.2009 06:37Hallöle zusammen !
Ich hoffe, nun mache ich mich nicht unbeliebt oder werde zur Hassfigur hier im Forum.
Es muss aber einiges klargestellt und erläutert werden, bevor hier nur halbwahre Dinge
in die Welt gehen. Dabei habe ich jetzt eigentlich nur willkürlich meinen Gedanken freien Lauf gelassen.
Es ist also nichts numerisch oder nach einer bestimmten Reihenfolge abgefasst worden
Grundsätzlich denke ich, dass NIEMAND etwas gegen MusikerInnen hat, die keine
Noten können oder, aus welchen Gründen auch immer, keine gelernt/ erlernt haben !
So wie ich dass sehe, wird auch NIEMAND niedergemacht deswegen-
es sei denn, man zieht sich diesen Schuh an und fühlt sich damit unter Druck gesetzt oder beleidigt. Weiter denke ich, dass NIEMAND das Recht hat einem ANDEREN musikalisch vorzuschreiben Spaß oder keinen Spaß zu haben und zu bestimmen was Er oder auch Sie musikalisch zu tun bzw. zu lassen hat!!!!
Es wird in diesem Thread geschrieben, dass während des musizierens auf der Straße (auswendig) keine Sonderzeichen berücksichtigt werden. Sonderzeichen ??
Was sind das oder was ist damit gemeint ??
Fakt ist, Vortragsbezeichnungen werden sicher nicht berücksichtigt.
Dynamik ?? Ich möchte behaupten, dass von 100 Spielleutegruppen, max. 3 auf der Straße und auswendig - dynamische Mittel und Anweisungen berücksichtigen und wirklich spielen.
Vielleicht wissen die anderen 97 Vereine gar nicht, wie man auf einer Sandnerflöte laut oder leise spielen kann (?) ... und das ist jetzt kein Vorwurf sondern eine Feststellung ! Dazu viele Mängel, was Rhythmus, Tondauer, Tonhöhe, Phrasierung etc. angeht. Kein Werk wird auf der Straße so aufgeführt wie es eigentlich sein sollte und müsste.
Aber wenn man Spaß daran hat.
Ich möchte vom Tempo überhaupt nicht sprechen, da macht eh jeder was er will.... weil ...
ist ja nur auf der Straße wegen dem Festumzug ... Hauptsache Spaß ..... na ja ...
Ach ja, der Stechschritt ... Tradition oder eher Willkür von Häuptlingen, die etwas zu sagen und zu befehlen haben ?
Ich finde, der Stechschritt sieht bei Musikern einfach nur bescheuert und unnatürlich aus.
Musik besitzt einen natürlichen Verlauf ... da stört ein Stechschritt (siehe Neusser Schützenfest) sehr.... Folge ... man kann eigentlich nicht mehr von Musik sprechen !
Höchstens von brachialer Gewalt und Krach !
Weiter liest man hier immer wieder von Tradition in Verbindung mit Stechschritt.
Was will oder bedeutet der Stechschritt eigentlich ?
Der Stechschritt (Einführung frühes 19. Jahrhundert) ist im übrigen nichts anderes als eine Demonstration von absoluter Disziplin, absolutem Gehorsam und absoluter Überlegenheit bzw. Macht anderen Menschen gegenüber (so ist der Stechschritt gemeint !!!). Das sind im übrigen die Grundlagen und der grundlegende preußische Gedanke des Stechschrittes.
Das weiß fast kein Spielmann, die machen es halt nur ! Wahnsinn !!!! Der Stechschritt
entstand wirklich in Preußen und galt als das Sinnbild des sog. preußischen Exerzier- Reglements.
Natürlich muss es in einem Verein/ Orchester, neben gleicher Uniformierung etc., einen formalen und geregelten Ablauf geben. Zeichen(-gebung) zur Übernahme und Abnahme der Instrumente, sonstige Zeichengebung. Alles sollte aber natürlich ablaufen ..... man stelle sich vor, ich spiele eine Polka oder ein Weihnachtslied und habe eine Zeichengebung wie bei einem Marsch und nehme die Instrumente auch so zackig hoch ! Das sieht doch bescheuert aus und passt nicht zum aufzuführenden Werk ... dem Zuseher ist es egal, er belächelt es, hält seine Klappe und gut ist. Da wird man dann richtig ernstgenommen als Spielmannszug !
Ach ja, bevor ich es vergesse irgendwo stand in diesem Thread .. sinngemäß .....:
„Das Spielmannswesen, wie wir es kennen, entstammt der Turnerbewegung um "Turnvater" Friedrich Ludwig Jahn. ........ „
Das ist so definitiv falsch !!!
Sicher, der Alkohol, den hätte ich fast vergessen.
Es sieht eigentlich witzig und „mega“- bescheuert aus, wenn volltrunkene Spielleute einen Umzug bestreiten ... laufen können sie nicht mehr und musizieren ?? Na da kommt dann eher heiße Luft und beides sehen und hören die Leutz an der Straße ...! Vielleicht ist das aber auch Tradition ???
Oder ein schlampig gespielter Lockmarsch ... auch vielleicht Tradition (?), weil nur wenige sich mit der eigentlichen Aufführung und Umsetzung des Teils beschäftigen ! .. Das haben wir immer so gespielt und das spielen wir auch weiter so ... egal, ob falsch oder nicht !
Nichts für ungut, das sind einfach Gedanken, die mir gerade zu dem einen oder anderen Posting durch den Kopf gingen. Also Hasskappe ab, ich bin eigentlich ein netter Mensch !
Viele Grüße
http://mammusic.de.tl/ Ihr Fachverlag in Sachen (Spielleute-)"Musik und Mehr"
Fachbericht zum Thema:
"Interpretation im Spielleutebereich"
Die Querflöte (Böhmflöte)
Re: traditionelles Spielmannswesen
von flutino am 11.11.2009 07:54Guten Morgen zusammen
Erstmal verurteile ich mit meiner Meinung keine Person oder Verein sondern deren Haltung zu gewissen Themen.
@ Trillerchen dann hörst Du aber erfolgreich weg, wenn über die "Knüppelchesjonge" gesprochen wird, was ?
Und ich habe vom IMAGE der gesamten Spielleutewelt gesprochen, nicht von meinem Orchester (da ist alles ok, und ich denke das wir auch einiges richtig gemacht haben und machen).
Und ich ändere meine Meinung zum Thema Alkohol nicht, in den meisten Vereine sind Kinder, und da hat Alkohol garnichts zu suchen. Da liegt nämlich auch der Hund begraben, ich kenne soviele Vereine die sich über mangelnden Nachwuchs beklagen.....die sollten mal hinterfragen warum Eltern ihre Kinder nicht in solche Vereine schicken!!!
Freundschaften zu anderen Vereine zu pflegen, kann man auch über die Musik schaffen, da brauche ich die "Theke" nicht.
Ich finde es auch toll, wenn Vereine sich zusammenstellen und zusammen Musik machen. 2007 in Würzburg...............da haben tausende von Musiker aller Art 4- 5 Stücke gespielt.....das war Gänsehaut pur.
Ich gebe Dir Recht Trillerchen, sinnvolle Musik machen will jeder......aber wiegesagt mit Promille im Blut gibt dat keinen. Und das Ansehen schwindet sofort beim Publikum...lass es dir/euch gesagt sein......ich glaube nicht das man so ernst genommen wird......in der breiten Masse......!
Ich finde es auch egal was Verein XY spielt, wie die Stücke interpretiert werden und ob da wirklich Musik und Leidenschaft rüber kommt finde ich sehr wichtig.
Wenn ich jetzt die Hasskappe übergezogen bekomme, kann ich damit durchaus leben !!!
Musik schafft Freu(n)de
Grüße aus Erftstadt
Deutscher Meister 2010 der BDMV
Flutino
Re: traditionelles Spielmannswesen
von 5stroke am 11.11.2009 08:34... und ich werd jetzt auch mal was dazu schreiben ... auch wenn meine beiden Vorredner auch meine Einstellung zu dem Thema sehr treffend wiedergegeben haben ...
Ich fang mal mit Alkohol an: hat meiner Meinung nach nichts bei Auftritten (ob davor, während oder danach) NICHTS zu suchen. Mal abgesehen von der fatalen Außenwirkung wären dann noch die Stichworte "Kinder" und "Auto fahren" ... Wir haben für uns ne Regelung getroffen, die Alkohol im Zusammenhang mit Auftritten und Proben untersagt. Und es funktioniert.
Auswendig spielen hin oder her ... es gibt genug Vereine, die das durchaus gut können ... es gibt eben aber leider noch mehr, die sich keinen Kopf machen, was sie da fabrizieren ... und das ist wirklich schlimm - für die Spielleutewelt ...
Wie gesagt: Über den Tellerrand schauen (und das ist nicht nur der nächste Verein oder der eigene Landesverband!) ... über das eigene Verhalten nachdenken und es kritisch in einem größeren Zusammenhang betrachten (auch im Zusammenhang mit dem eigenen Image) ... bis hierher gehts noch gar nicht um Musik ... dann kommt die kritische Betrachtung der eigenen Musik in allen Aspekten, Weiterbildung (die JEDER nötig hat - egal auf welchem Level er Musik machen will) ... dieses verklärte "es ist gut so wie es ist" funktioniert nicht und schadet irgendwo anderen. Das ist für mich nicht akzeptabel.
Und zu guter letzt: Das hat nichts - aber auch gar nichts - mit Ost und West zu tun ...
Re: traditionelles Spielmannswesen
von nicole_selm am 11.11.2009 09:40Es ist doch völlig egal, was man wie spielt (die Leute interessiert es schlicht nicht, ob man nach Noten oder nicht spielt; ob man "nur" Marschmusik, Potpurris, abgewandelte Blasmusik oder sonstwas spielt), die Zuhörer wollen unterhalten sein. Punkt!
Also, unser Publikum interessiert es schon, was für Stücke wir spielen!!!
Ich bin mir sicher, dass wenn wir beim Frühschoppen (beim Schützenfest) nur Märsche spielen würden, die Unterhaltung fehlt und wir etwas komisch angeschtu werden. Es wird schon erwartet, dass wir eine gewisse Bandbreite an Musik bieten, die nun mal von Marsch über Potpourris bis Unterhaltungsmusik geht, spielen.
Und wenn wir an Karneval nur Märsche spielen würden, wäre der Karnevalsumzug nicht so unterhaltsam.
Punktum denke ich, dass es viele Zuhörer interessiert WAS wir spielen und das es nicht nur um Unterhaltung geht.
Re: traditionelles Spielmannswesen
von 5stroke am 11.11.2009 09:51... oh diese geniale Aussage, hatte ich glatt überlesen ...
Das grenzt ja echt schon an Publikumsverdummung *kopfschüttel* ...
Das Publikum merkt sehr wohl, ob etwas gut gespielt wird oder nicht ... den meisten fehlt einfach nur die Ausbildung und Erfahrung um in Worte zu fassen, was genau daran gut oder weniger gut war ... und wenn es so egal ist, was man so an Musik hört, warum entscheidet man sich dann für bestimmte Radiosender?
Re: traditionelles Spielmannswesen
von flutino am 11.11.2009 10:43......Diese Aussage habe ich wohl auch nicht registriert........Das kann doch nicht ernst gemeint sein, oder ?
Ich habe jetzt schon sehr viele Konzerte gemacht. Wir haben jahrelang Stücke von der Blasmusik arrangieren lassen und gespielt. Diese Musik kam auch an, aber mit den Jahren hat man gemerkt das es das große Publikum nicht mehr so ansprach. Klar hatten wir immer Märsche, Konzertstücke verschiedener Richtungen und Schwierigkeitsgrade dabei....aber es fehlte oft der Wiedererkennungswert. Das Publikum möchte sich wiederfinden in den Stücken.....mitsummen können, in Erinnerungen schwelgen können, ein Ohrwurm mit nachhause nehmen.
Man braucht für ein erfolgreiches Konzert aber auch Ständchen die richtige Mischung an Märsche, Konzertstücke gegliedert in Popmusik aber auch Oroginalmusik, dann ja dann fühlt sich das Laienpublikum unterhalten.
Musik schafft Freu(n)de
Grüße aus Erftstadt
Deutscher Meister 2010 der BDMV
Flutino
Re: traditionelles Spielmannswesen
von Trillerchen am 11.11.2009 11:59ich möchte noch einmal was erkären,
Und zu guter letzt: Das hat nichts - aber auch gar nichts - mit Ost und West zu tun
wieso du nun auf diesen Satz kommst weiß ich nicht. aber dazu muss ich sagen das ich aus dem westen komme und im osten musik mache also da gibt es wohl keine barriere. 470 km liege zwischen uns.
ich habe auch noten gelernt und kann auch noch nach ihnen spielen. dadurch das die anderen mitglieder es nicht lernen wollten schreibe ich nun meine eigenen geschriebenen stücke direkt in buchstaben und zahlen auf. das ergebnis ist das gleiche.
zum thema alkohol noch mal. was meint ihr eigentlich wie wir auf den festen aussehen??????????? erstens haben wir auch autofahrer und jugendliche dabei. wir saufen nicht bis zum umfallen. wir sind sehr darauf bedacht den jugendlichen festen halt zu geben und wir sind auch für den einen oder anderen ein stück familie die er zu hause vermisst.
außerdem war ich früher in einem verein der in den 80er wert auf wettstreite gelegt hat. für mich war das nie was. ich habe es immer geliebt eher in altenheimen zu spielen um den glanz in den augen des publikums zu sehen oder für einen behinderten jungen der in seinen letzten tagen ein lächeln im gesicht hatte weil er unserer musik zuhörte.
auch ich will oder wollte hier keinen angreifen. nach wie vor sollte jeder es so machen wie er es für richtig hält. dafür gibt es ja gott sei dank genug verschiedene vereine die alle eine eigene vereinspolitik haben.
ich habe immer nur von bläsern gehört das sie die pfeifen ( Vogelkäfig) nicht mehr hören können doch seit wir eine andere musik machen finden uns diese vereine auch als spielmannszug gut. auch wenn wir nach wie vor noch märsche spielen. aber unser hauptmerk liegt auf eigene geschriebene musik damit, wie hier schon erwähnt, sich das publikum bei wohl fühlt.
die hasskappe kriegt von mir auch keiner übergezogen denn ich bin tolerant. ich möchte nur das auch andere vereine so gesehen werden. denn das wichtigste ist doch das man die musikvereine nicht aussterben lässt und die jugend von der straße holt. es gibt nämlich genug eltern die sich nicht um sie kümmern.
mir ist auch egal wo diese jugend untergebracht wird. ob im sport, feuerwehr, schützenvereine oder sonst wo.
nun zu meinem schatz fauwly
das du den stechschritt nicht gut findest ist ok, für mich wäre es auch nichts. aber auch hier finde ich das die vereine denen es wichtig ist es ruhig machen sollten.
ich finde es nur schlimm das hier die musik so ernst genommen wird das der sinn musik verbindet verloren geht.
selbst im chat stößt man auf menschen die einen runtermachen wollen. aber es gibt auch welche die die arbeit die man hat wenn man keine noten kann zu schätzen wissen. denn das ist wirklich mehr arbeit, aber ich kann niemanden zwingen noten zu lernen. und wenn ich sehe wie die musiker dennoch mit glanz in den augen auf der bühne stehen, weil sie praktiker sind, zeigt es mir das es auch anders gehen kann. bei mir hat noch jeder flöte gelernt. auch die die von anderen schon aufgeben wurden.
ich kenne auch vereine die gruselig spielen, aber auch diese spieler haben einen glanz in den augen und jugend dabei. sowas finde ich gut. ich sehe es halt nicht so verbissen. mir geht es um viel mehr in einem verein.
also zum abschluß:
tradition hin oder her. musik sollte die herzen mit glück erfüllen.
!!!Musik verbindet!!!
Re: traditionelles Spielmannswesen
von 5stroke am 11.11.2009 12:45ganz einfach deswegen:
Und hier hat niemand irgend jemanden runter gemacht ...
Mich persönlich ärgert es nur ungemein, wenn jemand von Traditionen des Spielmannswesens redet und nicht mal ansatzweise weiß, wovon er da redet (ich nehme für mich dabei mitnichten in Anspruch, dass ich hier vollkommen bescheid weiß ... das Feld ist riesig groß)
Mich ärgert es auch, wenn jemand von "Hauptsache Spaß" redet und das ganze in Verbindung mit Alkohol bringt.
Mich ärgert es, wenn (erwachsene) Menschen nicht in der Lage sind zu beurteilen, wie ihr Auftreten nach außen hin wirkt.
Mich ärgert es, wenn man es sich hinter "es ist gut so wie es ist" oder "das war schon immer so" oder "wir sind doch keine Profis" bequem macht und allen die einen mit der Nase darauf stoßen, am liebsten als intolerant oder vielleicht sogar arrogant abstempeln möchte.
Und mich ärgert es, wenn durch klischeehaftes Verhalten die harte Arbeit vieler anderer, diese Klischees endlich mal zu bekämpfen, einfach wieder zunichte gemacht wird.