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Re: traditionelles Spielmannswesen

von 5stroke am 11.11.2009 09:51

... oh diese geniale Aussage, hatte ich glatt überlesen ...

Das grenzt ja echt schon an Publikumsverdummung *kopfschüttel* ...
Das Publikum merkt sehr wohl, ob etwas gut gespielt wird oder nicht ... den meisten fehlt einfach nur die Ausbildung und Erfahrung um in Worte zu fassen, was genau daran gut oder weniger gut war ... und wenn es so egal ist, was man so an Musik hört, warum entscheidet man sich dann für bestimmte Radiosender?

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Re: traditionelles Spielmannswesen

von 5stroke am 11.11.2009 08:34

... und ich werd jetzt auch mal was dazu schreiben ... auch wenn meine beiden Vorredner auch meine Einstellung zu dem Thema sehr treffend wiedergegeben haben ...

Ich fang mal mit Alkohol an: hat meiner Meinung nach nichts bei Auftritten (ob davor, während oder danach) NICHTS zu suchen. Mal abgesehen von der fatalen Außenwirkung wären dann noch die Stichworte "Kinder" und "Auto fahren" ... Wir haben für uns ne Regelung getroffen, die Alkohol im Zusammenhang mit Auftritten und Proben untersagt. Und es funktioniert.

Auswendig spielen hin oder her ... es gibt genug Vereine, die das durchaus gut können ... es gibt eben aber leider noch mehr, die sich keinen Kopf machen, was sie da fabrizieren ... und das ist wirklich schlimm - für die Spielleutewelt ...

Wie gesagt: Über den Tellerrand schauen (und das ist nicht nur der nächste Verein oder der eigene Landesverband!) ... über das eigene Verhalten nachdenken und es kritisch in einem größeren Zusammenhang betrachten (auch im Zusammenhang mit dem eigenen Image) ... bis hierher gehts noch gar nicht um Musik ... dann kommt die kritische Betrachtung der eigenen Musik in allen Aspekten, Weiterbildung (die JEDER nötig hat - egal auf welchem Level er Musik machen will) ... dieses verklärte "es ist gut so wie es ist" funktioniert nicht und schadet irgendwo anderen. Das ist für mich nicht akzeptabel.

Und zu guter letzt: Das hat nichts - aber auch gar nichts - mit Ost und West zu tun ...

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Re: traditionelles Spielmannswesen

von 5stroke am 10.11.2009 16:26

tja flutino ... was soll man dazu auch sagen ... ist doch immer wieder schön zu wissen, wie jahrelanges hartes arbeiten an nem besseren spielleuteimage immer wieder ein ein paar minuten mit dieser grandiosen einstellung vollständig zunichte gemacht werden ...

@schicke: tut uns allen (spielleuten) doch eine gefallen und fangt endlich mal an über eure fatale außenwirkung nachzudenken ... das hat nichts mit tradition zu tun ... solche klischees, wie ihr sie füttert führen u.a. dazu, dass spielleute fürs supertalent interessant sind ...

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Re: Große Trommel

von 5stroke am 07.11.2009 17:29

na gut ... aber dann bleibt da immernoch mindestens ein redakteur, der es forciert ... aber das tun sie ja bei anderen leuten auch *seufz*

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Re: Große Trommel

von 5stroke am 06.11.2009 19:41

genau ... wobei ich ja immernoch behaupte, dass sie die von der straße eingekauft haben, weil sie was klischeehaftes über spielmannszüge haben wollten ... und damit wären wir jetzt endgültig off-topic ...

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Re: Große Trommel

von 5stroke am 06.11.2009 07:15

... also den Profi-Spruch find ich ja auch immer sehr Klasse ... so kann man fehlendes Können und fehlenden Ehrgeiz nämlich auch rechtfertigen wollen ... wobei ich gerade NICHT behaupte, dass das grundsätzlich getan wird (oder gar koerke gerade getan hat) ... nur gibt es hier keinen einzigen Verein, der sich aus Profis zusammensetzt und alle "nur" Spaß an der Musik haben ...

Der Punkt ist doch aber gar nicht der Spaß, sondern der, wie die Spielleute in der Musikszene wahrgenommen werden ... und da scheint mir, dass viel zu viele aktive Spielleute einfach zu wenig über den Tellerrand schauen und damit auch nicht verstehen können, wie die Tatsache, das Spielleute gern nicht mal als Musiker betrachtet werden, denn überhaupt zustande kommt. Klingt jetzt dramatisch und riesig politisch - ist aber bei näherem Hinsehen auch schon dramatisch und verhidnert ganz oft finanzielle Unterstützung der Spielleutevereine - weil sie eben als unqualifizierte Musiker betrachtet werden ... und die "Beweisführung" fängt bei vielen Musiker"kollegen" eben z.B. mit der einfachen Instrumentenkunde an ...

... das war jetzt sehr weit weg vom eigentlichen Thema - aber das musste raus ...

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Re: Große Trommel

von 5stroke am 01.11.2009 19:56

Nur sollte man vielleicht auch korrekte Termini benutzen, wenn man in der ganzen Musikszene ernst genommen werden will ... von anderen Musikern als Spielmann geachtet und nicht belächelt werden will ...

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Re: Große Trommel

von 5stroke am 01.11.2009 17:42

also mal ehrlich ... wenn men lange genug zu einem Auto "Fahrrad" sagt, wird es auch nicht richtiger ... und die große Trommel als Tomtom zu bezeichnen, fällt wohl auch kaum jemandem ein (obwohl das schon eher vertretbar als "Pauke" wäre)

"Pauke" ist schlicht und ergreifend falsch (weil "stimmbar" - im Gegensatz zu "nicht stimmbar" bei den Trommeln) und meiner Meinung nach sollte es doch im Ehrgeiz eines jeden Instrumentalisten liegen, dass sein Instrument auch korrekt bezeichnet wird ... erst Recht, wenn Kinder ins Spiel kommen, die da noch lernen ...

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Re: traditionelles Spielmannswesen

von 5stroke am 19.10.2009 21:55

... naja nur das böhmflöte, sandner sopran oder klingson-flöten tatsächlich alles quarflöten sind ... pauke und große trommel haben dagen nur die gemeinsamkeit, ein schlaginstrument zu sein ... pauke - stimmbar und ein fell, große rommel - nicht stimmbar und zwei felle ... mal ganz abgesehen vom preislichen unterschied ... wenn schon militärische ordnung dann richtig ;-)

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Re: traditionelles Spielmannswesen

von 5stroke am 19.10.2009 08:59

@andreas
ich glaube nicht, dass hier irgendjemand was persönlich nimmt. ich tu's jedenfalls nicht ... so viel selbstbewusstsein habe ich bzw. hat mein verein.

ich für meinen teil finde es nur sehr wichtig, mit dem weit verbreiteten glauben an den militärischen ursprung der spielleute aufzuräumen ... das ist nicht mal nur die halbe wahrheit ... und die traditionellen werte sind eben zum überwiegenden teil musikalischer natur (inklusive "immer auch über den tellerrand schauen", "musikalisch experimentieren").
ich mag die einstellung "es ist gut so wie es ist" überhaupt nicht ... ganz besonders auch im hinblick auf die musik ... das ist mir ein echter greuel.

zu dem "problem", dass alles in eine kategorie fällt:
ich sehe das gar nicht so sehr als problem ... das problem ist entweder wirklich die musik oder die jury, die sich von der unterschiedlichen optischen wirkung beeindrucken lässt. die hauptsächlichen instrumentengattungen ... der übeaufwand ... die notwendigkeit, sein instrument zu beherrschen ... die notwendigkeit, musik zu verstehen und fachlich korrrekt zu interpretieren ... das annehmbare auftreten der musiker in der öffentlichkeit ... das ist doch alles das selbe
aber eben auch ein spielmannszug, wie du ihn interpretierst, muss passende arrangements oder kompositionen spielen können - auch dabei ist es egal, wie umfangreich die instrumentierung ist. man muss seine nische finden, in der man glänzen kann ... es gibt hammergeniale dinge für kleine instrumentierung für (klappenlose) flöten und trommeln (ohne lyra, große trommel (pauke ist übrigens definitv die falsche bezeichnung)) ... suchen, finden, spielen und damit glänzen - das geht tatsächlich ... ist aber eine riesige herausforderung.

und gleich präventiv:
jetzt soll bitte nicht der spruch "wir sind keine profis" (oder so ähnlich) kommen - das streben nach einer gewissen perfektion ist ja wohl der inbegriff der musikerehre ...

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