traditionelles Spielmannswesen

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Trillerchen

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Re: traditionelles Spielmannswesen

von Trillerchen am 08.12.2009 14:07

Ja Martin ich kenne die Dortmunder echt gut.

Ich werde es nie vergessen wie ihr in Hamm einmarschiert seit. Ihr hab den Laridah gespielt und ward durch eine Hecke verdeckt. Es hörte sich so an als würde ein normal großer Spielmannszug einmarschieren. Doch dann kamt ihr.

3 Flöten ( und das 3 Stimmig gespielt)
2 Trommler
1 Becken
1 Pauke ( ähm große Trommel sorry ;-) )

Ich war so hin und weg über diese Leistung und konnte nur fassungslos zusehen.

Es hätte nur nicht Kai und mein Bruder sehen dürfen denn nach eurem Auftritt haben die mich zur Zweigstelle überredet lach. Wenn die das schaffen kriegen wir das mit 11 Leuten auch hin. Somit entstand die Zweigstelle. Na ja die hat sich ja nun nach 5 Jahren, aus Freitzeitgründen der Jugend, aufgelöst. Aber es hat gestimmt. Es kommt nicht immer auf die Masse an. Ich habe auch immer gerne bei euch mitgespielt, auch wenn es Sachen waren die ich noch nie gehört oder jemals gespielt habe. Wir war dann immer Jürgens Aussage " Ach Eva das kennst du doch" Komischer Weise hab ich es auch irgendwie immer hinbekommen lach. Was mich auch erstaunt das man es nicht verlernt hat nach Noten zu spielen.

Das ist der Beweis das man mit wenig Leuten auch tolle Musik machen kann. Und es ist schön wenn man dann nicht aufgibt und der Spielmannszug nicht ausstirbt.

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flutino

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Re: traditionelles Spielmannswesen

von flutino am 08.12.2009 14:08

@fauwly


Ohhhhh, stimmt jetzt auffallend.............................soory Andreas.........................bei Bedarf könnte man wirklich ein entsprechendes Thema aufmachen.........

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Flutino

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.12.2009 14:09.

Trillerchen

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Re: traditionelles Spielmannswesen

von Trillerchen am 08.12.2009 14:22

Huhu Fauwly,

ich denke nach wie vor das ein traditioneller Spielmannszug folgendes ist.

Bestehend aus: Alle Flöten ( von Piccolo bis Tenor)
Lyra
Trommeln
große Trommel
Becken
Schellenbaum
Standarte
Tambourmajor

Musik: alte sowie neue Märsche

Auftreten: Übernahme der Instrumente
gepflegte Spielmannszug Uniformen mit Schirmmützen
gutes musikalisches Auftreten
vielleicht auch noch der Stechschritt


Wenn so ein Zug irgendwo Auftritt denke ich an traditionelles Spielmannszugwesen.

Jedoch finde ich auch nach wie vor das man mit der Zeit weiterwachsen sollte und jeder Verein individuell seinen Weg erarbeitet.

Ob Tradition oder Modern, Wettstreit oder nicht. Ich finde all das sollte jeder Verein selber entscheiden. Für mich ist es wichtig das die Instrumente nicht aussterben und man auch noch in 100 Jahren Spielmannszüge zu sehen bekommt und jeder von ihnen auch die alten Märsche in Erinnerung rufen kann.

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Bochumer01

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Re: traditionelles Spielmannswesen

von Bochumer01 am 08.12.2009 15:19

Also für mich kann ein traditionelle Spielmannszug auch mit wenigen Leuten (s. Knappenspielmannszug aus Dortmund 10 Aktive) auf die Strasse gehen und marschieren.
Viele, nein einige Vereine, die etwas von der Tradition abweichen und sich auf eine andere Instrumentation umstellen, sind teilweise nicht mehr in der Lage einen Umzug zu absolvieren.
Traditionsgemaß wurde in vielen Vereinen (mir bekannte Vereine) flötentechnisch die erste und wenn, dann noch die zweite Stimme gespielt.
Wenn ich also Vereine mit 20 bis 30 Spielleuten sehe und nichts hören kann, weil sie im "großen Flötensatz" spielen, frage ich mich, was machen die wenn gewisse Leute fehlen und man keine Melodie mehr hört.
Das ist dann eine Frage, ob man auf der Strasse nicht doch lieber traditionell nur zweistimmig spielen soll.
Und somit kommen wir auf die Ausweichung, die von fauwly und flutino angesprochen wurde.
Da sich viele Vereine auf Wertungsspiele und Wettstreite einfahren, kommt man der Tradition nicht mehr direkt hinterher.
Nur wo ich den beiden Recht geben muß, man hätte sich hier nicht auf die wertungsspiele usw. einschießen sollen. Aber so ist das, wenn jeder seinen Senf dazu gibt.
Somit möchte ich jetzt wieder auf die Tradition einlenken und schließe meinen Beitrag mit dem Spielmanns-Gruß GUT - SPIEL

GUT-SPIEL und GLÜCK-AUF
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Bochumer01
Martin Schmidtke

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flutino

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Re: traditionelles Spielmannswesen

von flutino am 08.12.2009 16:03

Wenn ich also Vereine mit 20 bis 30 Spielleuten sehe und nichts hören kann, weil sie im "großen Flötensatz" spielen, frage ich mich, was machen die wenn gewisse Leute fehlen und man keine Melodie mehr hört.
Das ist dann eine Frage, ob man auf der Strasse nicht doch lieber traditionell nur zweistimmig spielen soll.


Ich kenne einige Vereine die mit C Flöten marschieren, da braucht man natürlich eine große Anzahl von Piccoloflöten.

Als wir noch Züge gegangen sind, hatten wir auch nur einen 3 stimmigen Sopransatz, weil uns da sogar die Alt und Tenorbesetzung zu leise war. Es hatte aber einen anderen Grund warum wir keine Züge mehr laufen, das ist nicht unsere Flötenumstellung schuld

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fauwly

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Re: traditionelles Spielmannswesen

von fauwly am 08.12.2009 17:33

*offtopican*

...... bei zehn Musikern ist es ein prima "Musizieren in kleinen Gruppen" ... die Kunst ist es aber Masse und Klasse miteinander zu kombinieren bzw. zu verbinden ... alles andere ist dagagen spielerei ... hier z. B. ein Verein von mittlerweile vielen (gerade in NRW) , der das prima umsetzt und das schöne ist, die können auch prima marschieren:

http://www.spielmannszug-suedlohn.de/die-musik/grenzlandwettstreit/2008---barlo/grenzland2008-die-videos.html

... ach ja.... Nachwuchsorgen hat der Verein nicht .... Waum wohl ? :D Jetzt aber schnell einen anderen Thread aufmachen ....... *offtopicaus* :rolleyes:

http://mammusic.de.tl/ Ihr Fachverlag in Sachen (Spielleute-)"Musik und Mehr"

Fachbericht zum Thema:
"Interpretation im Spielleutebereich"

Die Querflöte (Böhmflöte)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.12.2009 17:44.

engel99

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Re: traditionelles Spielmannswesen

von engel99 am 17.12.2009 15:58

Das ist dann eine Frage, ob man auf der Strasse nicht doch lieber traditionell nur zweistimmig spielen soll.


also für mich gehört ne 3, Sopran einfach dazu! Bei uns spielt die 2, Stimme meist nur parallel wie die erste, aber die 3, bekommt oft ne schöne "Gegenmelodie".

Auch als kleiner SZ kann man 3stimmig spielen, oft reichen 2 Leute für die 3, Stimme zu.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.12.2009 16:07.

flutino

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Re: traditionelles Spielmannswesen

von flutino am 17.12.2009 16:29

Das seh ich genauso wie DU Engel.....bei uns war es auch immer so das die 2. Sopran in der mittleren Oktave rumgegeistert ist aber ansonsten von der Melodie identisch war mit der 1. Sopran.
Und die 3. hatte eigentlich immer die "Altstimme" also immer eine Melodie die den Marsch abrunden.

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Ralff66

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Re: traditionelles Spielmannswesen

von Ralff66 am 25.12.2009 19:30

Hallo,
Ich denke man braucht beides um überleben zu können.
Man braucht das Traditionelle für Einnahmen zu haben um das Moderne finanzieren zu können.
Wir spielen schon seid 2005 mit B/C besetzung wobei wir die C-Flöten auf der Straße sogut wie gar nicht mitnehmen.
Allerdings wird die vielfalt der Instrumente immer mehr.
Früher war es Ces-Flöten und Fes Alt (Tenor war damals nicht zu denken)
Lyra und kl. sowie gr. Trommel.
Damanls (vor 5 Jahren) wurden damit auch alle Konzert-Sachen bestritten.
Heute sind es Klingson B-Flöte, C-Flöte von Pearl (Böhm), C-Pikkolo, Marimbaphon, Glockenspiel und wenn wir große Sachen machen noch Kesselpauken von einem befreundeten Verein dabei.
(Alle anderen Rhytmusinstrumente für Südamerikanischen zu vernachlässigen)
Aber meiner Meinung nach werden Vereine die rein Traditionell spielen und ausbilden nach und nach von der Bildfläche verschwinden.
musikalische Grüße
Ralf Fröbus

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madulatuk

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Beiträge: 13

Re: traditionelles Spielmannswesen

von madulatuk am 05.01.2010 13:06

Hallo Ihr ich bin neu auf diese Seite und möchte euch eine kleine Geschichte erzählen was mit traditionelles Spielmannswesen zu tun hat.Ich bin seit meinem 8 Lebensjahr Spielmann bin auf einer Bagaliet Flöte ausgebildet worden und nach 7 Monaten durfte ich das erste mal mit auf den Sportplatz um mit 18 Mann das Formale zu üben.Zwei Stunden Platz rauf und Platz runter Instumente auf und Instumente ab, besetzt mit Stab,kleine Trommel,Lyra, Becken,große Trommel,so habe ich das Spielmannswesen kennen gelernt.Ich habe in den 30 Jahren alle dieser Instumente gespielt und habe 8 Jahre den Knüppel gehabt.Wir haben unzählige Ausmäsche,Wettkämpfe der alten Schule und einmal die Steubenparade immer mit dieser Besetzung bestritten und wir waren immer angesehen.Nach 30 Jahren bin ich weg gezogen und bin dort in einen Spielmannszug eingetreten der die Ausmarschstärke von 55 Männern und Frauen hatte und 2 Jahre später stellte dieser SPZ auf Showband um und ab diesen Zeitpunkt habe ich gedacht ich bin jetzt zu alt.Dann gründeten ausgetretene Spielleute den ESP"ehemalige Spielleute und haben das alte Spielwesen in diesem Ort wieder aufleben lassen dort bin beigetreten.DAS ALTE IST ZURÜCK.Wir waren ca.20 und spielten nur Schützenfest um den aktiven SPZ keine Auftritte wegzunehme.Der aktive SPZ begleitet heute noch Umzüge auf Schützenfeste aber die Schnelligkeit des Spiels , von der Musikalität supper ,es past eben nicht zu der Tradition.Ich bin heute noch im ESP als loses Mitglied.2005 sind wir mit der gesamten Familie 3 Ortschaften weiter verzogen ,wir sind 5 und alles Spielleute,und haben 2008 mit 12 Spielleuten,durchschnitt 25 Jahre einen Spielmannszug gegründet den ich jetzt ausbilde und zur Zeit noch musikalisch leite.Das schöne an diesen SPZ ist, daß die jungen Leute jetzt 19 Spielleute von Anfang an gesagt haben"wir sind ein SPZ und nichts anderes".Wir spielen mit Begeisterung Märsche mit der Besetzung Stab,Flöten,Lyra Schlagzeug.DAS ALTE IST ZURÜCK.Ich bin Spielmann und darauf bin ich stolz.

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