traditionelles Spielmannswesen

Erste Seite  |  «  |  1  ...  8  |  9  |  10  |  11  |  12  ...  19  |  »  |  Letzte [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Neueste Beiträge zuerst ]


Hase

63, Weiblich

  passives Mitglied

Beiträge: 2

Re: traditionelles Spielmannswesen

von Hase am 25.11.2009 09:48

Ja das ist ja eine heiße Diskusion.:-)

Ich finde ein SZ sollte schon wert darauf legen das ein gepflegtes Aussehen und auch etwas Disziplin vorhanden ist .
Mein Spielmannszug der Frei Weg e.V. Boppard ist über die Regionen des Hunsrücks und am Rhein vertreten .Wir legen besonderen Wert auf gepflegtes Aussehen das unsere Uniformen wir haben blaue Hänger mit Weißer Bluse Schwarze Hose und ein Schiffchen so wie es sich gehört.Und keine weiße Socken sondern schwarze und schwarze Schuhe !!!

Wir spielen sehr oft Zapfenstreiche wo das militärische schon gefragt ist ...soll auch so sein.
Den es ist immer ein Feierlicher und bewegender Auftritt auch wenn ich es schon über 30 Jahre mache.

Natürlich sind wir bei uns im Verein ziemlich locker und für alles offen .Wir spielen auch modrene Stücken ( Puppet..usw)
Man sollte es mit dem Militärischen nicht gerade so streng nehmen da es schon schwer genug ist Nachwuchs für SZ zu finden.
Ob die dann auch so einen Milit. Drill mitmachen wäre ja auch dann die Frage .
Wir wollen beim Musikmachen Spass haben und das steht einmal im Vordergrund.

Es ist nur schade das manche Vereine wenn man sich so Umzügen ansieht nicht auf ihr äußeres achten das wäre schon manchmal wünschenswert.
Wenn ich sehe das unter einer schwarzen Hose weiße Socken und Turnschuhe hervorkommen stellen sich mir die Nackenhaare.
Das gibts bei uns nicht !!!

Zusammengefast!! Musik ,Kameradschaft, Spass kommt an erster Stelle
Diziplin alles im Rahmen lassen

So alle zusammen ganz locker bleiben und denkt daran Musik soll Spass machen .:D

Antworten

christian.l...

34, Männlich

  aktives Mitglied

Beiträge: 8

Re: traditionelles Spielmannswesen

von christian.lobert am 27.11.2009 18:49

Halli Hallo!
Ja traditionelles Spielmannswesen...da versteht wahrscheinlich jeder etwas anderes darunter!Also ich kann sagen das bei uns,also die Schalmeienmusik aus traditionellen Märschen besteht,aber hauptsählich aus Stimmungsmusik,wie z.B. Rock,Pop usw!Zur traditionellen Besetzung einer Schalmeienkapelle gehören die Stimmgruppen Sopran,Alt,Bariton,Akkord-Begleitung und Bass!Im Schlagwerk sind es die Große Trommel,die Snare und die Marschbecken!Heute spielen viele (wir auch)mit Doppeloktav-Schalmeien und Tenor usw. und im Schlagwerk mit Timp Toms,Power Block usw.!Also hat sich das traditionelle im Laufe der Zeit auf alle Fälle gewandelt!Aber ich sag mir immer jeder Verein hat seinen Geschmack und macht seine Musik und das ist ja die Hauptsache im Spielmannswesen!Also dann macht weiter so und viel Spaß bei musizieren!

Musikalische Grüße sendet euch do Christian

Antworten

Siggi62

61, Männlich

  stellvertretende(r) Ausbilder(in)

Beiträge: 60

Re: traditionelles Spielmannswesen

von Siggi62 am 28.11.2009 00:11

Hallo zusammen,

sehr interessant, was ihr alles so schreibt, und fast alles könnte ich blind unterschreiben.

Das Thema könnte man breit und lang austreten aber ich bin der Meinung, daß jeder Verein selber mit sich ausmachen sollte, welche Richtung er einschlägt. Was nützt einem die tollste Instrumentierung, wenn keiner im Verein da ist, der es spielen kann, mangels Masse an Mitgliedern.
Ich sehe unseren Verein als Anlaufpunkt für Jedermann, der Spaß daran hat im Tambourcorps Musik zu machen. Und das ist bei uns im Sommer nun mal Marschmusik und im Winter Karnevalsmusik und das, wenn man es so nennen will, in traditioneller Besetzung. Dazu gehört natürlich auch Disziplin, einhalten der Uniformordnung und Gleichschritt.

Wichtig im Rahmen einer guten Vereinsarbeit gehört doch heute eine Wertevermittelung. Das sind Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Fleiß. Ohne Pünktlichkeit kommt man bei keinem Auftritt zeitig an. Ohne Zuverlässigkeit bekommt man keine spielfähige Mannschaft zusammen. Und ohne Fleiß könnte man kein Lied spielen. Und wenn das alles funktioniert, ist vollkommen egal, wie man sich instrumentell zusammensetzt. Dann stimmt auch das Ergebnis.
Wichtig ist, daß die Vereinsfunktionäre als gutes Beispiel voran gehen, denn der Fisch stinkt immer vom Kopf aus.

Zum Schluß vielleicht noch eins. Mir, als Tambourmajor eines einfachen Straßentambourcorps, ist das Lob eines einfachen Schützen mehr Wert, daß wir super gespielt haben, als die Aussage eines Wertungsrichters über eine verpatzte Stelle im Lied. Denn ich mache Musik für die Bevölkerung und nicht für eine begrenzte Klientel. In Zeiten der Reizüberflutung einen Musikverein am Leben zu halten ist schon schwer genug, dann muß mir ein Wertungsrichter das Leben nicht noch schwerer machen. :-)

Mit musikalischen Spielmannsgrüßen


Siegfried


BTC "Frisch Auf" Köln Worringen von 1977 e. V.

Mit musikalischem Spielmannsgruß Siegfried

Antworten

Michael

57, Männlich

  Mitglied

Beiträge: 7

Re: traditionelles Spielmannswesen

von Michael am 28.11.2009 10:50

Zum Schluß vielleicht noch eins. Mir, als Tambourmajor eines einfachen Straßentambourcorps, ist das Lob eines einfachen Schützen mehr Wert, daß wir super gespielt haben, als die Aussage eines Wertungsrichters über eine verpatzte Stelle im Lied. Denn ich mache Musik für die Bevölkerung und nicht für eine begrenzte Klientel. In Zeiten der Reizüberflutung einen Musikverein am Leben zu halten ist schon schwer genug, dann muß mir ein Wertungsrichter das Leben nicht noch schwerer machen.


Genau so sehe ich es auch!!!!! ;-)


www.spielmannszug-freiwillige-feuerwehr-bottrop.de

Antworten

Hase

63, Weiblich

  passives Mitglied

Beiträge: 2

Re: traditionelles Spielmannswesen

von Hase am 28.11.2009 18:34

Super genau so soll es sein :-)))

Antworten

Bochumer01

52, Männlich

  musikalische(r) Leiter(in)

VIP Bronze

Beiträge: 355

Re: traditionelles Spielmannswesen

von Bochumer01 am 08.12.2009 10:40

Ich kann auch nur sagen, dass das Lob des einfachen Schützen, oder auch der Zuschauer im Zelt, oder am Straßenrand mehr Wert hat, als verstaubende Pokale oder so etwas.
Denn die Erinnerung and Lob und Anerkennung des Bürgers, Schützen oder eines "normalen" Menschen bleibt einem länger, als eine Aufführung vor Wertungsrichtern.
Was nützt es, wenn man sich Wochen, Monate oder Jahre mit Proben auf ein Wertungsspiel, oder Wettstreit vorbereitet und evtl. nicht den erhofften Platz, bzw. die Erhoffte Auszeichnung erlangt.
Natürlich ist es schön, wenn man bei solchen Bewertungen auf Fehler oder Mängel aufmerksam gemacht wird, die man doch ausbügeln kann.
Deshalb, sollte man allerdings nicht nur für Bewertungen spielen, denn dann wird die Kür zur Pflicht.

Ich persönlich möchte gerne einen Allround-Zug haben, der auf Schützenfesten spielt, zu Wettstreiten und Wertungsspielen geht, aber noch normal auf dem Teppich bleibt.
Aber das wird wohl mein Traum bleiben.
Denn Nachwuchsprobleme machen es nicht einfach.

GUT-SPIEL und GLÜCK-AUF
aus Bochum (im Ruhrgebiet/Ruhrpott)
Bochumer01
Martin Schmidtke

Antworten

Floetist

35, Männlich

  stellvertretende(r) Ausbilder(in)

Beiträge: 48

Re: traditionelles Spielmannswesen

von Floetist am 08.12.2009 11:46

Jetzt muss ich mich auch mal zu Wort melden.....

"Was bringt dem Verein das, wenn uns ein Wertungsrichter fertig macht?" *hust* (oder so ähnlich)...
SPRICH: -> Wieso sollte ich auf ein Wertungsspiel bzw. Wettstreit gehen....

Durch die Wertungskritik (meist schwarz auf weiss..../ manchmal auch mündlich im Gespräch)
kann ich viel erfahren!

z.B.

a) wo kann ich mit meiner Truppe spezifischer Üben z.B. an Dynamik, Rhythmik oder Intonation??

b) welchen Standpunkt habe ich im Vergleich zu anderen Vereine?
-> Was machen diese besser?

und und und.....



Also ich denke, man sollte damit nicht übertreiben! -> 1 Wertungsspiel pro Jahr ist okay um zu sehen, wo man steht, was man verbessert hat ect.

Ich spreche aus eigener Erfahrung!

2006 waren wir zum ersten Mal seit 30 Jahren wieder auf einem Wettstreit in Castrop Rauxel mit 12 Spielleuten (und das waren alle!!!!) (Axel, du kannst dich bestimmt noch dran erinnern)

Wir waren damals soooooo miserabel und wurden auch "fertig gemacht"!!! ZURECHT!!!!! Danach aber haben wir uns vorgenommen, jedes Jahr an mind. einem Wertungsspiel teilzunehmen! Und siehe da! -> Die gezielten Proben hatten Erfolg.

So haben wir mittlerweile 28 Spielleute! -> Haben durch die Wertungsspiele "neue" Instrumente wie das Marimba und Xylophon kennengelernt, das Schlagwerk enorm mit Percussion (Bongos, Congas ect.) erweitert!

Bei Konzerten (sprich Standspiel) nennen wir uns selbst Spielleuteorchester. Wir begeistern Jugendliche und Junge Erwachsene mit unserer Musik. Sogar wenn wir dann mal einen Marsch spielen!;-)


Und der Vorteil dieser Arbeit!!!! -> Die Märsche werden alle viel besser gespielt!


So gehen wir zu Karnevals und Schützenfeste heraus, spielen Platzkonzerte und in Altenheimen, gehen auf St. Martinsumzügen ect.....und besuchen mind. 1x im Jahr einen Wettstreit!

Dies kann ich nur jeden Empfehlen, egal ob gut oder schlecht! Es bringt was, auch später auf der Straße.

In diesem Sinne ;-)

Musica Piccola - Musikverlag - Weil uns Ihr Repertoire am Herzen liegt!

Antworten

flutino

56, Weiblich

  Uniformwart(in)

Beiträge: 237

Re: traditionelles Spielmannswesen

von flutino am 08.12.2009 12:10

Ich kann auch nur sagen, dass das Lob des einfachen Schützen, oder auch der Zuschauer im Zelt, oder am Straßenrand mehr Wert hat, als verstaubende Pokale oder so etwas.
Denn die Erinnerung and Lob und Anerkennung des Bürgers, Schützen oder eines "normalen" Menschen bleibt einem länger, als eine Aufführung vor Wertungsrichtern.
Was nützt es, wenn man sich Wochen, Monate oder Jahre mit Proben auf ein Wertungsspiel, oder Wettstreit vorbereitet und evtl. nicht den erhofften Platz, bzw. die Erhoffte Auszeichnung erlangt.
Natürlich ist es schön, wenn man bei solchen Bewertungen auf Fehler oder Mängel aufmerksam gemacht wird, die man doch ausbügeln kann.
Deshalb, sollte man allerdings nicht nur für Bewertungen spielen, denn dann wird die Kür zur Pflicht.

Ich persönlich möchte gerne einen Allround-Zug haben, der auf Schützenfesten spielt, zu Wettstreiten und Wertungsspielen geht, aber noch normal auf dem Teppich bleibt.
Aber das wird wohl mein Traum bleiben.
Denn Nachwuchsprobleme machen es nicht einfach.


Natürlich ist das Lob und Annerkennung des Laienpublikum unser täglich Brot. Und überaus wichtig, Auch gehe ich mit Dir konform das man nicht nur für Wertungsspiele/Wettbewerbe proben soll....weil mit den Stücken bestreitet man kein normales Ständchen, und verdient auch kein Geld damit.

ABER, so wie Floetist richtig sagt, ist ein Wertungsspiel für eine Leistungsbeurteilung sehr wichtig, man bekommt aufgezeigt was man verbessern kann, oder was schon sehr gut ist. Wenn man das regelmässig macht, wirkt sich das auf sämtliche Auftritte aus. Sogar auf die Festzüge. Und sehr toll finde ich das man viele Vereine kennenlernt.

Da wir jedes Jahr ein Abschlusskonzert haben, und wenn es gut läuft noch 1-3 grössere Konzerte im Jahr haben....spielen wir sogar die Wertungsspielstücke bis zu - 6-10 mal im Jahr........und dann lohnt es sich doch auch was schwereres einzustudieren, oder ?
Durch die Höchststufenstücke, die wir nun seit ein paar Jahren spielen, sind wir in der Lage im jedes Jahr bis zu 10 neue kleinere Stücke einzustudieren, die wir dann beim Abschlußkonzert aufführen können, und wir haben jedes Jahr ein neues und abwechslungsreiches Ständchenrepertoire. Und das schöne ist die Musiker sind sogar motiviert zu kleineren Ständchen zukommen, weil man nicht jahrelang immer das selbe spielt sondern, sehr oft neue sachen, und das merkt letztendlich auch das Publikum......!

Du siehst also auch "Wettbewerbsorchester" sind ein Allroundverein, und Nachwuchsprobleme verlaufen im Sand wenn das Gesamtpaket stimmt.

Und auffem Teppich bleiben muss jeder, denn sonst fällt man ganz schnell auf die Nase !;-)

Musik schafft Freu(n)de

Grüße aus Erftstadt
Deutscher Meister 2010 der BDMV :-)
Flutino

Antworten

Bochumer01

52, Männlich

  musikalische(r) Leiter(in)

VIP Bronze

Beiträge: 355

Re: traditionelles Spielmannswesen

von Bochumer01 am 08.12.2009 13:23

Flutino und Floetist,

ich gebe Euch ja Recht.
Ein Wertungsspiel im Jahr reicht vollkommen aus. Zum eigenen Test. Ist gut und in Ordnung.
Es gibt aber auch Vereine, die einen "HÖHENFLUG" haben und das finde ich nicht gut.
Also mal einen Wettstrei und ein Wertungsspiel ist vollkommen ok. So kann man, wie Floetist schon sagte, seine eigenen Mängel feststellen lassen.
Dies sagte ich auch schon in meinem Beitrag zuvor:

Natürlich ist es schön, wenn man bei solchen Bewertungen auf Fehler oder Mängel aufmerksam gemacht wird, die man doch ausbügeln kann.


Da ich Floetist persönlich kenne, muß ich sagen, dass er das mit seinem Verein super gemacht und auch gut im Griff hat.
Also für anspruchsvolle Spielmannsmusik bin ich ja auch, aber wie gesagt. Man soll es nicht übertreiben.

Wenn ich bedenka, dass manche vereine gar keine Notenkenntnisse besitzen und trotzdem tolle Musik machen, habe ich vor solchen Vereinen genauso eine große Hochachtung, wie mehrfache Meister.
Als Beispiel möchte ich hier mal den Spielmannszug Hattstedt benennen Das direkte Gegenteil ist mein Spielmannszug aus Dortmund.
Wir müssen immer gucken, ob wir spielfähig sind um einen Vertrag anzunehmen. An manchen tagen haben wir einen sogenannten "Sch...-Tag" da klappt nichts. Andere tage, da spielen wie super toll.
Zu diesem verein könnt Ihr ja mal Trillerchen befragen, die kennt uns auch.
Aber egal, wie der Auftritt verlaufen ist, wir haben in erster Linie Spaß an der Musik.
Und unsere fehler, die wir bemerken, versuche ich auch auszubügeln, was aber anhand der Leute mit Wechselschicht und so nicht immer einfach ist. Denn an manchen tagen, können wir nicht üben, da die Leute arbeiten sind.

Deshalb habe ich immer Tränen in den Augen, wenn ich tolle Vereine sehe.

So, jetzt weiß ich nicht mehr, was ich noch schreiben soll.

Doch eins noch:

Ich verurteile keine Wertungsspiele oder Wettstreite, man sollte es nur nicht übertreiben.

GUT-SPIEL und GLÜCK-AUF
aus Bochum (im Ruhrgebiet/Ruhrpott)
Bochumer01
Martin Schmidtke

Antworten

fauwly

-, Männlich

  Instrumentenwart(in)

Beiträge: 480

Re: traditionelles Spielmannswesen

von fauwly am 08.12.2009 14:01

Hallöle zusammen !

Ich frage mich gerade allen Ernstes, ob wirklich JEDER der hier schreibt, die letzten Postings und das Ausgangsposting von Andreas gelesen hat.
Wenn man ehrlich ist und die letzten Postings liest, haben die nun wirklich nicht sehr viel mit der eigentlichen Frage von Andreas zu tun. Soll heißen, wir verabschieden uns gerade mächtig vom Thema. Vorschlag, man sollte vielleicht einen separaten Thread: „Wettbewerbe, Wertungsspiele etc. „ aufmachen !!! Dort könnte dann das FÜR und WIDER
(oder Sinn und Zweck) zum Thema Wertungsspiele, Wettbewerbe, Leistungssteigerung, Nachwuchsgewinnung und- förderung besprochen werden. Wäre vielleicht eine Idee !

Viele Grüße

http://mammusic.de.tl/ Ihr Fachverlag in Sachen (Spielleute-)"Musik und Mehr"

Fachbericht zum Thema:
"Interpretation im Spielleutebereich"

Die Querflöte (Böhmflöte)

Antworten
Erste Seite  |  «  |  1  ...  8  |  9  |  10  |  11  |  12  ...  19  |  »  |  Letzte

« zurück zum Forum